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warum ich mich entschieden habe, nicht zum 26c3 zu fahren.

seit dem 19c3 war ich jedes jahr zwischen weihnachten und silvester in berlin und habe den chaos communication congress besucht. beim “drumherum” habe ich schon viele sachen ausprobiert. auto, bahn oder flugzeug, hotel, pension oder ferienwohnung, congress center kantine, doener en masse, selbst kochen oder eine mischung aus den genannten. das alles war immer sehr interessant und abwechslungsreich. das gilt natuerlich auch fuer den congress selbst. und nen spass haben wir immer gehabt!

eines, was zusehends schlechter geworden ist, ist die “bewegungsfreiheit” vor ort. das berliner congress center wird immer voller und voller. der club konnte sich auch noch nicht dagegen entscheiden und lokation wechseln. im letzten jahr nutzte es auch nichts mehr, wenn man 15 minuten vor beginn eines vortrages im saal war, um wenigstens einen stehplatz zu bekommen. ich habs dann irgendwann aufgegeben und mir die streams nur noch in irgendeiner ecke auf dem notebook angesehen. auch ok, da man alles in allem noch “unter gleichgesinnten” ist und nicht nur die votraege zaehlen, sondern auch z.b. der smalltalk zwischendurch oder einfach die atmosphaere.

worauf ich auch keinen bock mehr habe, ist es den motivator fuer andere leute spielen. ich hatte es immer als meine pflicht angesehen, leuten vom congress zu erzaehlen und sie dafuer zu begeistern. einfach mal mitfahren um “den horizont etwas zu erweitern”. teilweise hats geklappt, oftmals nicht. dann immer das hin und her wie “wir muessen mal nen flug buchen”, “wir muessen mal ein hotel/ferienwohnung buchen” und bis es so weit ist, gibts nichts guenstiges mehr und die suche wird zur qual. und nehmen wir die partner mit? ein versuch hat gezeigt, dass das auch nicht unbedingt der guten stimmung beitraegt.

meine bessere haelfte hat erstmals seit langer zeit zwischen den jahren urlaub bekommen. umso mehr freue ich mich diesmal, einfach nicht nach berlin zu fahren. ich bleibe zuhause und ich werde auch keine alternativtermine fuer diese tage wahrnehmen. keine familienbesuche, kein weihnachtsstress, kein komafressen. einfach nur nichts machen, lesen, schlafen, aus dem fenster schauen. und wenn mir das nichtstun doch zu langweilig wird, kann ich mir doch den fahrplan vom congress reinziehen und ggf. den stream zu einem vortrag schauen. unglaublicher vorteil dabei ist, dass man nicht den geruechen von ungewaschenen menschen mit fettigem haar ausgesetzt ist.

dazu kommt, dass ich gerade im moment einfach nur meine ruhe haben will. in den letzten wochen bzw. monaten waren wir sehr aktiv.

das waren bei weitem nicht alle gruende und von den genannten nur die kurzfassung. ich freue mich aufs “nicht nach berlin fahren”. wenn das hier jemand liest, der meint, sich angesprochen zu fuehlen – fehlanzeige.. aufhoeren damit. alle genannten gruende sind einfach fester bestandteil eines ausflugs dieser art. alles ganz normal. nichts schlimmes. ich will einfach dieses jahr nicht. der 26c3 kommt auch ohne mich aus.

felge kaputt… offensichtlich

beim spazierengehen entdeckt… autsch.. das tut weh. aber wie man an den spuren davor erkennen kann, kann man damit noch fahren 😉

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wenn etwas massentauglich wird, ist es kaputt

meine theorie… ich will die endlich mal hier aufschreiben, damit nicht in 20 jahren ein schlauermeier daher kommt und behauptet, dass es seine ist 😉

ganz plump:

“wenn etwas massentauglich wird, ist es kaputt”

das kann man sicherlich noch genauer oder anders formulieren. jetzt und hier nur kurz in ein paar wenigen worten:

“massentauglich” im sinne eines gewissen grades der technischen reife, verbreitung bzw. bekanntheitsgrad. halt fuer jedermann nutzbar ohne wirklich spezielle kenntnisse.

mit “kaputt” meine ich z.b. unbenutzbar weil zuviel muell in form von postings, kommentaren, spam “sinnloser nutzung”. einfach zuviel im sinne von ueberlaufen.

beispiele: email, facebook, whatsapp, wacken, rock am ring, auto fahren, …

immer mehr, mehr, mehr, mehr (menschen/benutzer/whatever) und kaputt isses.

meine bank und die email verschluesselung

neulich musste ich meinem berater bei der bank ein formular zukommen lassen, welches sehr viele persoenliche daten ueber mich enthielt. bevor ich im jahr 2015 ueber toten baum und schneckenpost nachdenke, frage ich nach, ob ich das formular verschluesselt per mail schicken koenne. mein gegenueber koennte damit (wie befuerchtet) erstmal nichts anfangen. auf einer gesonderten webseite der bank habe ich informationen gefunden, wie man denn generell verschluesselt mit diesem unternehmen kommunizieren kann. die bieten (fuer firmenkunden) ein gateway an, welches die zentrale ver-/entschluesselung uebernimmt. die weitere zustellung im unternehmensnetzwerk erfolgt als unverschluesselte email. alternativ solle man seinen direkten kommunikationspartner ansprechen, welche verschlueselungsmethoden noch in frage kaemen. das hatte ich ja getan 😉
als ich den berater dann auf diese webseite aufmerksam gemacht hatte, war er quasi im zugzwang und musste sich mit seinem it-support in verbindung setzen. das ergebnis war sehr ernuechternd: jeder mitarbeiter der bank koenne (theoretisch) am “verschluesselungsverfahren” teilnehmen und wuerde dazu sowas wie einen “usb cryptostick” mit seinem privaten schluessel bekommen. da er aber an einem thinclient arbeitet und an diesem auch noch die usb ports abgeschaltet sind, nutzt ihm das herzlich wenig.
der wille war da… nur konzeptionell mangelhaft umgesetzt und nicht nutzbar.

damper komma noise

der kuehlschrank macht geraeusche. irgendwas ist im bereich des kompressors “lose”… irgendwas vibriert mit. da aber noch garantie drauf ist und ich meine erfahrung gemacht habe mit selbst-hand-anlegen waehrend der garantiezeit, hatte ich den LG kundendienst kontaktiert. (auf dessen mails man LEIDER nicht antworten kann) 😉

gestern hat auch schon jemand angerufen und fuer heute einen termin vereinbart. mit einem riesigen transporter kamen zwei mann angefahren und haben ein ca 10x10cm grosses stueck bitumen-zeugs mit selbstklebefolie mitgebracht. als original LG ersatzteil! das ist wahrscheinlich das gleiche zeugs, wie es autowerkstaetten in die tueren kleben, damit sie nicht scheppern. hier die verpackung des “damper, noise”…

20150519_damper_noise

auf jeden fall waren die beiden fast ne stunde damit beschaeftigt, das original (!) “ersatzteil” im bereich des kompressors grosszuegig zu verteilen. dann noch ein wenig an den rohren rumgebogen und rrrrrrrrrrrrr…. schon wieder in den ventilator gefasst.. tsstss. nachdem sie abdeckung dreimal abgeschraubt und nachgebessert haben, hat der kuehlschrank nur noch den normalen geraeuschpegel von sich gegeben. juhuuuu! endlich ruhe!

dns amplification und pfingsten

der nameserver eines kunden war versehentlich noch offen fuer anfragen aus aller welt und wurde fuer ddos attacken missbraucht. er kriegt eine kleine anfrage rein und schickt eine grosse antwort an die gefaelschte absende ip raus. dieses “verfahren” ist auch als “dns amplification” bekannt.

um eine gute amplification attacke zu machen, braucht es zwei dinge. das protokoll sollte keinen handshake benoetigen, damit man die absendeadresse faelschen kann. also entweder icmp oder udp um die (gefaelschte abfrage nach dem motto “fire and forget” los zu jagen. und dann sollte natuerlich die antwort um ein vielfaches groesser sein als die abfrage selber.

in dem mir vorliegenden falle wurde z.b. eine abfrage vom typ “ANY” auf die domain “deniedstresser.com” gemacht. so schaut das ganze dann aus: (das x.x.x.x repraesentiert den “offenen resolver”)

dig ANY deniedstresser.com @x.x.x.x

20130520_dnsddosdie antwort habe ich als verkleinertes bild (klick zum vergroessern) eingefuegt und auch noch etwas gekuerzt, weils einfach noch viel mehr ist. aufgrund der etwas ausgefallenen antwort vermute ich mal, dass diese domain genau fuer diesen einen zweck uebrhaupt existiert.

solche anfragen kamenzwischen 10 und 50 stueck pro sekunde von unterschiedlichen ipadressen (die gefaelschten natuerlich), wobei ungefaehr immer 10 die gleiche absende ip hatten. die menge ist nichts, womit ein einzelner dns server mit bind nicht fertig wuerde. aber da es wahrscheinlich noch hunderttausende offene dns resolver gibt, koennen die angreifer damit wunderbare attacken fahren.

aber wie wird man diese dinger nach dem beseitigen des problems wieder los? selbst wenn man den dns server so konfiguriert, dass er diese rekursiven anfragen nicht mehr aufloest, sendet er immerhin noch ein “REFUSED” mit ein bischen overhaed drumherum zurueck. das ist dann immernoch eine ddos attacke, aber wenigstens ohne nennenswerte “amplification”.

ein einfaches blocken per iptables ist auch nicht das wahre, denn:
die gefaelschten ips des absenders sind halt einfach gefaelscht. man blockt also jemanden, der eigentlich garnichts dafuer kann, sondern das opfer ist. den traffic auf der leitung mindert das etwas, da die antworten nicht mehr raus geschickt werden. beobachtungen haben aber gezeigt, dass sofort neue ipadressen als absender erschienen, sobald man welche geblockt hat.

beim suchen bin ich auf eine loesung gestossen, die in meinem falle erst einmal ausreichend ist. dabei wird mit iptables in das paket “reingeschaut”.

die erste regel schaut in die udp pakete an port 53, ob darin eine dns any anfrage steckt und setzt fuer die ip einen tag “dnsanyquery”:

iptables -I INPUT 1 -i eth0 -d xx.xx.xx.xx -p udp --dport 53 -m string --from 50 --algo bm --hex-string '|0000FF0001|' -m recent --name dnsanyquery --set

die zweite regel prueft, ob die erste regel noch weitere vier mal in der letzten minute angewandt wurde. wenn ja, dann wird die anfrage weggeworfen:

iptables -I INPUT 2 -i eth0 -d xx.xx.xx.xx -p udp --dport 53 -m string --from 50 --algo bm --hex-string '|0000FF0001|' -m recent --name dnsanyquery --rcheck --seconds 60 --hitcount 5 -j DROP

mit diesen regel funktionieren “normale” dns any abfragen weiterhin und alle anderen abfragen bleiben davon sowieso unberuehrt. da die absender ips ohnehin gefaelscht sind, wird auch niemand “unnoetig” ausgesperrt.

leider bekommen die “angreifer” nicht mit, dass der dns server kein offener resolver mehr ist und feuern steandig weiter. so habe ich naemlich gerade eben den naechsten mist im logfile gefunden, der sich im sekundentakt vermehrt:

20-May-2013 22:43:08.459 client 69.140.111.56#27203: view external: query: . IN RRSIG +E

na toll.. da wird als “amplification packet” der “signature resource record” der root zone abgefragt. *seufz* …darum kuemmere ich mich aber heute nicht mehr.

und was hat das ganze nun mit pfingsten zu tun? nix.. war halt nur heute passiert und so musste ich mich wenigestens nicht ueber das wetter aufregen, weil ich einen guten teil des tages vor der kiste gesessen habe 😉

datenschutzbeauftragter = loeschbeauftragter?

des oefteren werde ich von unerwuenschten emails geplagt, welche mir glaubhaft machen wollen, dass ich was gewonnen oder die chance dazu habe. auch nicht ungewoehnlich sind super spezial angebote, die mich nicht im geringsten interessieren. manchmal geben sich die ersteller solcher emails auch grosse muehe um diese moeglichst serioes aussehen zu lassen. so ist hin und wieder eine firma angegeben, welche sich fuer den versand dieser emails verantwortlich zeigt.

also einfach mal nachfragen, wie man denn zu der ehre kommt, diese ganzen unglaublichen newsletter empfangen zu duerfen. in einem falle war es tchibo…

vielen Dank für Ihr Schreiben.
Sie haben vor kurzem an einem Gewinnspiel unseres Kooperationspartners Teledate teilgenommen. Bei dieser Gelegenheit haben Sie sich damit einverstanden erklärt, E-Mailwerbung der Sponsoren des Gewinnspiels zu erhalten. Da auch Tchibo Sponsor des Gewinnspiels ist, haben Sie im Rahmen der Gewinnspielteilnahme auch dem Erhalt unseres regelmäßigen Tchibo Newsletter zugestimmt.
Wir achten dabei darauf, dass dieses Vorgehen in den Teilnahmebedingungen der jeweiligen Gewinnspiele ausgelobt wird und den gültigen Vorschriften zum Datenschutz und Wettbewerbsrecht entspricht.
Unsere Standards fordern von den Partnern neben einem hohen Maß an Transparenz die Durchführung eines sogenannten Double-Opt-In-Verfahrens, bei dem die angegebene E-Mailadresse mit Hilfe eines anerkannten Bestätigungsverfahrens verifiziert wurde.
Selbstverständlich prüfen wir regelmäßig die Einhaltung unserer Standards bei der Auslobung der Gewinnspiele und insbesondere die Einhaltung des beschriebenen Bestätigungsverfahrens.
Bei weiteren Fragen zum Gewinnspiel und der Verwendung Ihrer dort eingegebenen Daten wenden Sie sich bitte direkt an Teledate. Sie erreichen den Datenschutzbeauftragten Thomas Bär per E-Mail unter …@teledate.de.
Wir hoffen, Ihre Anfrage zu Ihrer Zufriedenheit beantwortet zu haben und freuen uns, Sie bald wieder bei Tchibo begrüßen zu dürfen.
Mit freundlichen Grüßen

…”freuen uns, Sie bald wieder bei Tchibo begrüßen zu dürfen”… pfffff… wohl eher nicht. also frage ich mal bei dem “Kooperationspartner Teledate” nach und bekomme diese antwort:

entsprechend Ihres Ersuchens nach Datenauskunft senden wir Ihnen nachfolgende Informationen zu den bei uns gespeicherten Adressdaten. Diese Daten haben wir über das unten bezeichnete Gewinnspiel erfasst. Im Rahmen dieser Teilnahme wurde der werblichen Nutzung Ihrer Daten durch die auf der Website genannten Sponsoren zugestimmt.
Wir werden ihre Teilnehmerdaten wunschgemäß löschen und Ihre Emaildresse in unsere interne Robinsonliste eintragen. Soweit Sie diesen Eintrag nicht wünschen bitten wir um eine kurze Information.
Die zum Zeitpunkt der Dateneingabe gelisteten Sponsoren wurden Zeitgleich mit dieser Nachricht über Ihren Widerruf zur werblichen Datennutzung Informiert und zur Löschung Ihrer Daten verpflichtet. Bitte haben Sie Verständnis, das aus technischen Gründen für die Umsetzung dieser Sperrung bis zu 4 Arbeitstage vergehen können.
nachfolgend aufgeführte Daten werden gelöscht:

Anrede: Herr
Vorname: xxxxxxx
Nachname: xxxxx
Strasse: xxxxxx.
Haus Nr.: xx
PLZ: xxxxx
Ort: xxxxxxxxx
Emailadresse: xx@xxxxxx.xx
Geburtsdatum: xx.xx.xxxx

Eintragsdatum: 2012-08-17 07:24:11
Eintrags IP: 85.xxx.xxx.xxx
Bestätigung Datum: 2012-08-17 07:28:04
Bestätigung IP: 85.xxx.xxx.xxx
URL: http://www.callprof.de/winbiz/gewinnspiele/web/21/
GAME: Apple Bundle
Browserinformationen beim Dateneintrag:
Mozilla/5.0 (iPhone; CPU iPhone OS 5_1_1 like Mac OS X) AppleWebKit/534.46 (KHTML, like Gecko)||| SP =>de-de

die geben sich wirklich alle muehe, serioes zu wirken. wie auch immer dieser datensatz zustande kommt. ich habe definitiv nicht an diesem gewinnspiel teilgenommen. wenn ich daran teilgenommen haette (nein! ich habe nicht!), dann haette ich auch die richtige anschrift angegeben. will ja schliesslich auch meinen gewinn haben. die aufgefuehrte anschrift habe ich seit ueber drei jahren nicht mehr. die angegebene ipadresse koennte sogr hinkommen. aber der browser und die uhrzeit? nein. ausserdem habe ich nur um auskunft gebeten und daraufhin werden meine daten sofort “wunschgemaess geloescht”? ja natuerlich… danke… nur geaeussert habe ich den wunsch nicht.

weiter gehts mir einer email, welche mir die aktuellen tarife von o2 schmackhaft machen wollen. am ender der mail steht dann gechrieben:

Sie erhalten diese Email, weil Sie unsere Dienste in Anspruch nehmen oder an Gewinnspielen der Excellent Ad GmbH oder unserer Kooperationspartner teilgenommen haben.

wtf? nein! hab ich nicht! also auch husch eine mail an datenschutzbeauftragter@excellent-ad.com:

Hallo lieber Datenschutzbeauftragter,
können Sie mir bitte mitteilen, wie ich in den “Verteiler” zu dieser Email gekommen bin?
Gruß

auch hier wieder prompt eine antwort:

anbei sende ich Ihnen die gewünschte Datenauskunft.
Außerdem haben wir Ihre Daten aus unserer Datenbank gelöscht.
Fall Sie noch Fragen haben sollten, stehen wir Ihnen gern zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen

ach ja.. auch gleich wieder loeschen, bevor weitere, unangenehme nachfragen kommen? denn die sind in diesem falle auch angemessen. hier ein teil der “vorliegenden daten”:

[…]
Datenherkunft: trend49
Datenempfänger: Direktwerbung & Verlag
Registrierung über IP: 79.216.126.11
Registrierungs-Datum: 23.01.2011 22:01
[…]

so… also…

– die angegebene anschrift ist auch wieder die veraltete, ueber drei jahre alte.
– dank meines gut gepflegten kalenders kann ich sagen, dass ich an diesem tag und uhrzeit nicht daran teilgenommen haben kann.
– die angegebene ipadresse gehoert zu den “dialin” adressen des t-konzerns, bei dem ich damals kein kunde war.

und noch ein zitat aus der antwort:

Hiermit bestätigen wir die Löschung Ihrer Daten.
Desweiteren haben wir Ihre E-Mailadresse für eine weitere Verwendung gesperrt. Damit eine wirksame Sperre auch für die Zukunft möglich ist, wird zu diesem Zweck AUSSCHLIESSLICH Ihre oben genannte Email-Adresse in einer Blackliste anonym ohne jede Verbindung zu sonstigen Personen-Daten gespeichert.
Um zukünftig keine Werbung mehr zu erhalten empfehlen wir Ihnen einen kostenfreien Eintrag in die Verbraucherschutzliste gegen unerwünschte Werbekontakte, auch bekannt als Robinsonliste, die Sie unter http://www.ichhabediewahl.de finden.

dahinter steckt der “DDV Deutscher Dialogmarketing Verband e. V.”, bei dem ich allerdings auch etwas misstrauisch bin. ein verworrenes netzwerk von firmen, die adressdaten untereinander austauschen tun sich zusammen, um… ja.. um was zu machen? darueber kann sich jeder selbst ein bild machen. ich habe keine “beweise”, ob diese unternehmen und vereine “unserioes” sind. allerdings habe ich den (begruendeten) eindruck, dass da irgendwas nicht micht rechten dingen zugeht. ich werde auf jeden fall immer mal wieder unangenehm nachfragen…

my personal firewall

manchmal wuesste ich nicht, was ich ohne diese ohrstoepsel machen sollte. man kommt in der rush hour ja nicht drumherum, gespraeche anderer in der sbahn mit zu hoeren.

wenn man schulkindern zuhoert, kommen manchmal ernsthaft zweifel auf, dass man das gesabbel und gegackere als (menschliche) kommunikation bezeichnen kann. es erinnert mich stark an tierdokumentationen im fernsehen, bei denen ein schwarm wilder tiere mit winzigen gehirnen um eine wasserstelle in der wueste versammelt sind. mit gesten, merkwuerdigen lauten und aufgestelltem gefieder werden kleine “kaempfe” gefuehrt und um weibchen geworben.

die sbahn ist die wasserstelle und ich sitze mittendrin. weia. wo sind meine ohrstoepsel?

dann gibt es die ueberwichtigen business people. die leute, ohne die die welt nicht existieren kann. so denken sie zumindest. heute hat mir wieder ein exemplar business tussi gegenueber gesessen. das war auch die einzige in der ganzen sbahn, die mit ihren unterlagen einen sitz blockieren musste, obwohl die ganze bahn mit leuten voll stand. mit einem textmarker hat sie auf ihren losen blaettern rumgemalt. staendig musste sie seufzen und leicht mit dem kopf schuetteln. sollten andere mit ihr mitleid bekommen? weil die arme sogar in der sbahn arbeiten muss und scheinbar superwichtig ist? dann noch ein bischen telefonieren und dabei natuerlich mit gehobener stimme schon fast bruellen, damit man auch ja die umgebungsgeraeusche uebertoent.

die sbahn ist ein irrenhaus und ich sitze mittendrin. weia. wo sind meine ohrstoepsel?

so gibt es noch viele andere sorten von menschen, welche die sbahn mit “leben” fuellen und sie damit in eine hoelle verwandeln. (von den geruechen, die weniger an leben erinnern, als an tod und verwesung, fange ich hier garnicht erst an. das wuerde das posting sprengen und mir waere wieder schlecht.)

am liebsten sind mir aber die, die mit ihren smartphones rumspielen und die stoepsel im ohr haben. die halten einfach die fresse. erst fand ich den anblick bzw. die entwicklung etwas bedenklich. jeder hat den kopf nach unten geneigt und wischt mit den fingern auf einem kleinen ding mit scheibe rum. mittlerweile weiss ich das aber sehr zu schaetzen. ich gehoere auch zu denen, denn mein smartphone ist “my personal firewall”. ich hoere musik, podcasts und lese waehrenddessen ebooks oder nachrichten, schreibe emails, checke facebook und so weiter. das mache ich nicht, weil ich es cool finde. es ist ein reiner selbstschutzmechanismus, damit ich dieses laute und schreckliche geschehen um mich herum ausblenden kann. ein regelmaessiger, kurzer und gezielter blick aus dem fenster damit man den zielbahnhof nicht verpasst und ansonsten vertieft in “my own little world”. gott sei dank muss ich nicht den ganzen tag sbahn fahren…

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die rmv handy app

welcher rmv nutzer kennt das nicht? kein kleingeld einstecken, keine geldkarte.. und wenn doch, dann ist der automat defekt oder nimmt ums verrecken das kleingeld oder die scheine nicht an, ist kaputtrandaliert oder es befindet sich irgendein ekliger muell im ausgabeschacht. wenn dann doch mal alles klappt, dann findet man sein exotisches ziel nicht in der liste auf dem automat, so dass man doch ungefaehr die richtung raten muss und im zweifel das falsche ticket zieht oder ist einfach nach einem update der software “ueberfordert” damit.

irgendwann hatte ich die rmv handy app entdeckt und wollte das natuerlich gleich mal ausprobieren. zuerst muss man sich natuerlich auf der homepage anmelden und seine daten hinterlegen. dann hab ich festgestellt, dass es fuer den blackberry die app natuerlich nicht gibt. damals stand das noch nicht so eindeutig auf der homepage beschrieben aber mittlerweile nenne ich ja auch ein android phone mein eigen und dafuer gibts die natuerlich. also drauf damit und bei naechster gelegenheit testen.

als es dann endlich so weit war, habe ich den uniformierten kontrolleur in der sbahn angeschaut, das handy mit dem online gekauften ticket unter die nase gehalten und zu ihm gesagt: “jetzt bin ich mal gespannt”. dieser schaute etwas komisch und verzog das gesicht, aber dann hat er sich wohl dran erinnert, dass es da “was neues” gibt. nach einem pruefenden blick sagt er: “hm.. uhrzeit passt, is ok”. er kam mir etwas ueberfordert vor, aber erst richtig geil waren die blicke der anderen fahrgaeste um mich herum. ich sah nur grosse fragezeichen ueber den koepfen…

bald hatte sich die naechste gelegenheit ergeben, das ganze in einem regionalexpress auszuprobieren, in dem auch “echte schaffner” mit hochmodernem equipment zum kontrollieren der fahrkarten ausgeruestet sind, mit dem man auch die QR-codes scannen kann. das gleich spiel wieder: “jo.. passt”. damit wollte ich mich aber nicht zufrieden geben und hab den schaffner interviewt. “da ist doch noch so ein barcode zum scannen drauf… warum machen sie das denn nicht?” als antwort kam ganz trocken: “och… das macht keiner von uns. das reicht, wenn die angaben darauf passen und das rmv symbol sich bewegt. dann wissen wir, dass das nicht von einem anderen abfotografiert ist”. ich liess nicht locker und bat ihn, den QR-code doch mal zu scannen. fuenf versuche hat er gestartet mit seinem hightech helferlein und jedesmal bekam er ein “barcode wurde nicht erkannt” auf dem display. zwischendurch ist die handy app auch noch zweimal mit einer java fehlermeldung abgeschmiert. nach ein bischen nettem smalltalk ueber die moderne technik und wie schlecht die welt dadurch geworden ist, zog er dann weiter.

also noch nicht ganz ausgereift das ganze. aber irgendwie funktoniert schon irgendwas. was auf jeden fall funktionieren wird, ist das abbuchen der betraege von meinem konto… ich gehe zumindest davon aus. ich hab irgendwie noch keine abschliessende meinung zu dem thema. wenn man mal datenschutzrechtlich bedenkliche sachen aussen vor laesst, davon ausgeht, dass der ganze technische kram auch irgendwann funktioniert und die kontrolleure auch damit umgehen koennen, duerfte das eine alternative zum nicht funktionierenden fahrscheinautomat sein. der trend geht soweiso bald in richtung mobile payment oder wie auch immer das genannt wird.

klar geregelt ist seitens rmv uebrigens das thema “akku leer”, was dann als schwarz fahren zaehlt. abschliessend nochmal kurz zusammen gefasst:

gruende dafuer:
– die blicke der anderen fahrgaeste (naja.. noch)
– das elend mit den automaten wird umgangen
– man muss kein bargeld mitfuehren

gruende dagegen:
– noch nicht stabil. die app stuerzt ab.
– akku koennte leer werden -> schwarzfahren
– nicht mehr im geringesten anonym, sondern nachvollziehbar, wer wann wohin gefahren ist.
– ggf probleme bei einer reisekostenabrechnung, da kein papierticket vorhanden.
– keine ersparnis, obwohl (in zukunft) enormes einsparpotential beim rmv

sicherlich hab ich noch einiges vergessen zu erwaehnen…

guttenberg im dschungelcamp

eigentlich steht ja ueberall schon genug ueber diesen guttenberg geschrieben. da es mich immer wieder wundert, dass es noch vereinzelt leute gibt, die ihn toll finden, hab ich hier mal ein paar sachen zusammen gefasst. ich hab das ganze mal im guttenberg’schen stil gemacht und viel zusammen kopiert. falls ich eine quellenangabe in form eines links vergessen habe, moege man mir bitte verzeihen. 😉 ganz objektiv wirds wohl nicht ausfallen. is ja schliesslich mein blog.

Die Guttenberg-Affäre ist gar keine Affäre, sondern ein Initiationsritual, das jeder CSU-Politiker absolvieren muss, um der Partei seine Befähigung für höchste Ämter zu beweisen. (via tagesspiegel)

ueber das ausmass der abschreiberei kann sich dank des mittlerweile sehr bekannten “GuttenPlag Wiki” jeder selbst ein bild machen. “Alter Stand vom 01.03.2011: Auf 324 der 393 Seiten der Dissertation wurden bisher plagiierte Stellen gefunden. Dies entspricht 82.44%. Es sind nun 891 Plagiatfragmente aus über 120 verschiedenen Quellen mit zusammen 8.061 von insgesamt 16.325 Zeilen der Arbeit dokumentiert.“. andere adlige koennen das nachvollziehen: fuerstin gloria von thurn und taxis will ihn unterstuetzen und meint: “Ich habe für die Mittlere Reife auch abgeschrieben!

guttenbergs noten waren eigentlich zu schlecht. “Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) hat nur mit der Ausnahmegenehmigung eines CSU-nahen Professors an der Universität Bayreuth promovieren dürfen. Dies erfuhr der Tagesspiegel aus Fakultätskreisen. Wie es hieß, sei Guttenbergs juristisches „Prädikatsexamen“, mit dem er auch in seinem Lebenslauf warb, nur ein sogenanntes „kleines Prädikat“ mit der Note „befriedigend“ im „unteren Bereich“. Mit einer solchen Examensnote sind juristische Promotionen nur unter bestimmten Voraussetzungen zulässig. Guttenberg lehnte eine Stellungnahme dazu ab.

erstmal hat er alles abgestritten:Der Vorwurf, meine Doktorarbeit sei ein Plagiat, ist abstrus“, sagte er, fügte aber hinzu, er sei aber gern bereit zu prüfen, “ob bei über 1200 Fußnoten und 475 Seiten vereinzelt Fußnoten nicht oder nicht korrekt gesetzt sein sollten”. Dies würde bei einer Neuauflage auch berücksichtigt werden.

das der gute mann nicht sauber gearbeitet hat, wurde schon frueher entdeckt. der entdecker hat erstmal fuer sich behalten und “würde im Zusammenhang mit zu Guttenbergs Doktorarbeit auch nie das Wort Plagiat verwenden“. “Das, was zu Guttenberg getan habe, könne er nur aus ethischer Perspektive bewerten“. na klar… die winkeladvokaten werden den rest erledigen.

auch wurde bekannt, dass er seinen doktortitel zu frueh gefuehrt hat: “Nun steht er einem Bericht der Berliner Zeitung zufolge auch unter Verdacht, seinen Doktortitel geführt zu haben, bevor er dazu befugt war.”

KT hat sich dann erstmal nach afghanistan verkruemelt, um ein bischen gras ueber die sache wachsen zu lassen. seine besuche als kriegsminister im kriegsgebiet haben schon frueher fuer schlagzeilen gesorgt: PR-Berater sieht Guttenberg-Reise als “bodenlose Propaganda“. in der zwischenzeit braut sich in deutscheland einiges zusammen.

als die ganze geschichte um guttenbergs promotion langsam immer merkwuerdiger wurde, haben ein paar doktoranden einen offenen brief an die kanzlerin verfasst, konnten diesen aber nicht bei ihr im kanzleramt abgeben. “Wir haben versucht, den Offenen Brief beim Kanzleramt abzugeben (vgl. Beweisphoto). Die Pförtner durften ihn nicht annehmen, weil die Poststelle schon geschlossen hatte. Terrorgefahr!!

Dass dieses Aussitzen auch mit der BILD im Rücken nicht mehr geht, dürfte viele Politiker überraschen. aber wieso die bild? was hat denn die damit zu tun? “Welche besondere Beziehung besteht zwischen Guttenberg und der Springer-Presse? Welche Bedeutung hat es, dass die von Bild zur „heimlichen First Lady“ stilisierte Stephanie zu Guttenberg Botschafterin der Bild-Aktion „Ein Herz für Kinder“ ist? Dass Joachim Peter, Guttenbergs Berater im Umgang mit der Öffentlichkeit, bei der Welt Parlamentskorrespondent war, einem Springer-Blatt wie die Bild? Dass Guttenberg bei der Welt ein Praktikum absolvierte? Dass einer seiner Verwandten, Karl Ludwig von Guttenberg, stellvertretender Chef vom Dienst der Bild-Bundesausgabe ist? Dass seine Biografin Anna von Bayern, eine Freundin des Ehepaars Guttenberg, BamS-Redakteurin ist? Dass Guttenberg am Freitag das neue Buch des Bild-Parlamentsbürochefs Nikolaus Blome vorstellt?” schreibt die fr-online.

je nachdem, welche zeitung ihr zielpublikum befragt, kommt auch ein entsprechendes ergebnis. einmal die frankfurter rundschau:

oder die bild:

und weils nicht ueberzeugend ist, legen sie einen tag spaeter noch die zahlen des ZDF nach:

Guttenberg soll Minister bleiben. Das meinen 75 Prozent der Befragten des aktuellen ZDF Politbarometers.

im fernsehen konnte man die aufgebrachte opposition beobachten. teilweise natuerlich auch auf youtube verfuegbar.

es kommt aber eins zum anderen: Doktorvater distanziert sich von zu Guttenberg, Vermehrte Kritik auch aus Koalitionskreisen,

hat alles nichts geholfen, denn dann kam er… DER RÜCKTRITT.

den will ich gar nicht groesser beleuchten.. haben wohl die meisten mitbekommen. Guttenberg gibt auf – Merkel lässt ihn ziehen ich habe mit meiner schaetzung nur einen tag daneben gelegen.

und auch nach dem ruecktritt nimmts kein ende: Wäre Karl-Theodor zu Guttenberg nur einen Tag früher zurückgetreten, wären ihm 14.000 Euro durch die Lappen gegangen.. ok, man kann ihm vieles unterstellen. um aus der sache pr-technisch wieder gut rauszukommen dann einen tag spaeter: CSU-Politiker Karl-Theodor zu Guttenberg spendet den Familien toter Bundeswehr-Soldaten eine fünfstellige Summe – inklusive seines Übergangsgeldes.

tweet of the day in burks blog: zonkinoff: Bei 600 Mio Euro Vermögen wird #Guttenberg vorerst kein Hartz IV bekommen. #guttbye “. weiteren spass um die “affaere” hat netzpolitik.org dokumentiert: Spaß mit Rücktritt: Wir wollen Guttenberg zurück!

fefe schreibt: Selbst das ehemalige Nachrichtenmagazin ist irritiert über das Ausmaß des Guttenberg-Heldenmythos, wie sein Rücktritt gerade als Dolchstoßlegende aufgebaut wird, und wie das jetzt in der Presse schon fast wie die Kennedy-Ermordung zelebriert wird.”

aut netzpolitik.org steht geschrieben: “Robin Mayer-Lucht stellt bei Carta die gewagte These auf, dass Karl-Theodor zu Guttenberg der erste Minister sei, den das Internet gestürzt habe. Das klingt ja erstmal toll und ich würde das ja gerne unterschreiben, aber ich halte die These trotzdem für nicht richtig und für eine gewisse Selbstüberschätzung. Meiner Meinung nach waren das Internet und kollektive Prozesse wie das Guttenplag-Wiki oder andere Aktionen wie die spontan über das Netz organisierte Guttbye-Demonstration am vergangenen Wochenende in Berlin wichtige Bestandteile, die dann zum Rücktritt führten. Aber ohne die traditionellen Medien wäre das so nicht passiert. Die ersten Plagiatsvorwürfe tauchten in klassischen Medien auf. Daraufhin wurde das Guttenplag-Wiki-Projekt gestartet und zusätzliche Plagiatsfälle gefunden. Die Medien berichteten wieder darüber, unzählige Internetnutzer verteilten diese Informationen und Verweise auf journalistische Beiträge und Blog-Artikel über diverse Kanäle wie Twitter, Social Networks und Blogs weiter.
Und dieses Wechselspiel zwischen vierter und fünfter Gewalt finde ich spannend. Denn wir sehen wir eine gewachsene vernetzte neue Öffentlichkeit, wo das Internet nicht mehr wegzudenken ist.”

in der sueddeutschen: “Da die sachliche Auseinandersetzung mit Guttenberg offenbar nichts ändert: Bleibt nur noch das Lachen als Form der Kritik? Guttenberg ist unendlich eitel. Die bisherige Art der Kritik bestärkt ihn auf bizarre Weise noch in seiner Eitelkeit. Wie kann jemand, der so schön, so stark, so klug ist, so etwas tun? Wir haben die Antwort: Weil er eben eine Wurst ist. Eine biedere Wurst, die erstaunliche Ähnlichkeit mit Lothar Matthäus aufweist.”

die ausfuehrliche betrachtung der pro guttenberg propaganda ignoriere ich hier. die macht mir naemlich angst und ich bekomme brechreiz, weil es italienische verhaeltnisse annimmt.

“er hat seine arbeit als minister gut gemacht” hoert man vereinzelt. aber was hat er denn tolles geleistet, was ihn laut aussagen einiger zum sogenannten sympathietrager macht?

seine schleimige pomade auf dem kopf wirds nicht gewesen sein.

vielleicht die geschichte um opel? hm.. “Nullsummenspiel zwischen Frankfurt, Washington, Berlin und Rüsselsheim” wie in einem f.a.z blog geschrieben steht. wikipedia dazu: “Die Verhandlungen mit General Motors zur Frage der Zukunft des Tochterunternehmens Opel währten bis Ende Mai 2009 und endeten ergebnislos. Guttenberg erklärte daraufhin Ende Mai 2009 im Gegensatz zu anderen Ministern und Angela Merkel, er favorisiere für Opel ein Insolvenzverfahren und drohte mit Rücktritt; beim Krisengipfel zu einer Rettung von Opel setzten sich jedoch Minister mit gegenteiliger Meinung durch. Guttenberg blieb dennoch im Amt.”

.. das wars wohl nicht. vielleicht etwa die steuersenkungen, die er als wirtschaftsminister durchsetzen wollte? Die Steuersenkungen reichen noch nicht .. das war wohl auch nichts. oder hat irgendein buerger seit dem mehr in der tasche?

oder sein kommentar, in dem er “mehr als 55.000 Bürgern die Unterstützung von Kindesmissbrauch zu unterstellt”? mitnichten.

oder seine merkwuerdigen umkipper als kriegsminiser? wikipedia dazu: Guttenberg nahm die Bundeswehr zunächst wie Jung in Schutz gegen Vorwürfe, das Bombardement sei nicht zu rechtfertigen, bestritt dagegen aber nicht mehr wie Jung, dass Zivilisten getötet wurden. Gleichwohl bezeichnete er die Aktion am 6. November 2009 als „militärisch angemessen“. Am 3. Dezember 2009 revidierte er diese Aussage. das also auch nicht.

eventuell die rechtfertigung fuer wirtschaftskriege? “Der frühere Bundespräsident Horst Köhler hatte harsche Kritik einstecken müssen, als er davon gesprochen hatte, deutsche Wirtschaftsinteressen militärisch abzusichern. Köhler zog damals die Konsequenz und trat zurück. Jetzt findet er einen prominenten Fürsprecher – in Verteidigungsminister zu Guttenberg.”. neeee…

vielleicht die bundeswehrreform? wohl eher nicht: Guttenberg scheitert als Reformer: Die Kritik aus dem Kanzleramt ist deutlich: Die Bundeswehrreform sei nicht gut begründet. Guttenberg hat seine Hausaufgaben nicht gemacht. sein nachfolger muss gleich mal hand anlegen: “Kaum ist er im Amt, räumt der neue Verteidigungsminister de Maizière auf: Er entlässt einen Staatssekretär – und zwar ausgerechnet den, der für die Bundeswehrreform zuständig war.”

dann muss es wohl seine frau sein, die ihn mit ihren zweifelhaften auftritten, sendungen, kommentaren und verstrickungen zum sympathietraeger macht? die mit ihr beworbene fernsehsendung sorgte reichlich fuer kritik und verschwand genauso schnell in der versenkung, wie sie gekommen war. und ihr umstrittener besuch in afghanistan “nach Aussage ihres Ehemanns „auf eigenen Wunsch“ und auf eigene Kosten”? naja.. macht ihn das etwa zum vorzeigepolitiker?

die anhaenger guttenbergs haben sich auf jeden fall mal ein bischen irritieren lassen: fake verwirrt guttenberg fans. verunsicherung auch bei dieser genialen nummer: “Wir wollen Guttenberg zurück“.. stand heute um 12:26: 113 teilnehmer. passt irgendwie nicht zu der “Wir wollen Guttenberg zurück” seite auf facebook mit 569.290 “likes”.

die tagesschau fand das schon etwas merkwuerdig und bezweifelt die richtigkeit der zahlen: “Der Medienberater und Buchautor Peter Berger hält es für möglich, dass die Fans bei Facebook ein “Fake” sind. Den Zahlen zufolge wäre Guttenberg in zwei Tagen beliebter gewesen als Dieter Bohlen und das Team von “Deutschland sucht den Superstar” in neun Jahren. Und: Die Anzahl der Fans sei kontinuierlich gewachsen, unabhängig von der Tageszeit.”

vielleicht war er dem ganzen einfach nicht gewachsen? sein grossvater sagte mal: „Elite nämlich – und das soll doch Adel sein – ist nie, wer sich absondert; oder gar, wer das Anderssein mit Bessersein verwechselt. Elite ist nur, wer sich im Heute und unter den Heutigen als solche ausweist und sich bewährt durch das, was er ist und durch das, was er tut. Einen alten Namen zu tragen ist also nichts weiter als ein Auftrag. Eine Last, kein Privileg. Ein Inhalt, keine Hülle, ein Müssen und niemals ein Dürfen.“

so. kommentare bitte.

noch was, falls jemand mit dem wort “sympathie” ankommen sollte:
Meyers Großes Konversations-Lexikon: SympathÄ«e (griech., »Mitempfindung«), die Fähigkeit, Freude und Leid andrer mitzufühlen, die von einigen Ethikern (Shaftesbury, Hume, A. Smith, Comte, Spencer) als die subjektive Grundlage aller Sittlichkeit betrachtet wird (vgl. Ethik). Dann auch, im Gegensatz zur Antipathie (s. d.), die scheinbar grundlose Zuneigung zu jemand, das unbestimmte Gefühl der innern Verwandtschaft mit jemand.