wo wir gerade bei werbung waren… werbeblocker in browsern sind ja eh doof, weil da teilweise auch eine riesige geldmaschine dahinter steht. (also nicht bei der werbung, sondern auch bei den werbeblockern!)
hier eine kurze beschreibung, wie ich mir einen rudimentaeren werbeblocker selbst gebastelt habe. und da ich von natuer aus neugierig bin, wollte ich auch ein bischen statistik haben, was mir das ganze bringt.
als erstes brauchen wir eine liste bekannter urls der anbieter von werbung. es gibt eine android app, welche eine solche liste bzw mehrere listen aus dem netz zieht und diese kumuliert in die hosts datei des geraetes rein kopiert. die hostnamen der “ad-server” werden dann einfach auf localhost (127.0.0.1) umgeleitet und die anfragen landen so im nirvana, weshalb keine werbung angezeigt wird. praktischerweise stehen die urls der gepflegten listen auch als kommentar drin:
# http://adaway.org/hosts.txt
# http://hosts-file.net/ad_servers.asp
# http://pgl.yoyo.org/adservers/serverlist.php?hostformat=hosts&showintro=0&mimetype=plaintext
# http://winhelp2002.mvps.org/hosts.txt
diese laedt man sich einfach runter und fügt sie ans ende seiner eigenen hosts datei an. wo die hosts datei bei welchem betreibssystem liegt, sagt euch wikipedia. theoretisch funktioniert das nun schon. praktisch ist diese liste schon immer beim erscheinen veraltet und muss staendig aktualisiert und ergaenzt werden. deshalb sollte man sich fuer diese arbeit ein scriptchen bauen und regelmaessig laufen lassen. (todo fuer die zukunft: die hosts des dsl routers damit fuettern, damit man das nicht fuer jedes geraet im lan machen muss.)
wie schon erwaehnt wollte ich auch wissen, was da denn ueberhaupt ablaeuft, was wie und wie oft “geblockt”. dazu habe ich die eintraege in der hosts nicht auf 127.0.0.1 umgeleitet, sondern auf die ip eines webservers bei mir im lokalen netz. dieser liefert nur eine leere seite zurueck und schreibt mir die aufrufe in eine logdatei.
das erledigt ein kleines php skriptchen, welches ich als index.php abgespeichert habe:
damit auch alles “funktioniert”, was nach dem hostnamen in aufruf einer url steht und nicht vom webserver mit einem “not found” quittiert wird, werden alle anfragen per .htaccess datei auf die zuvor erstellt datei index.php umgeleitet. um zu verhindern, dass die index.php in einer schleife auf sich selbst umgeleitet wird, muss man sie “excluden”. selbiges macht man mit dem logfile, damit man es sich auch im browser anschauen kann.
RewriteEngine On
RewriteBase /
RewriteCond %{REQUEST_URI} !index.php
RewriteCond %{REQUEST_URI} !adblock.log
RewriteRule .* index.php [R=307,L]
voila… 10 minuten arbeit mit testen. ein wenig finetuning kann man natuerlich noch machen. vielleicht poste ich nochmal was.
und was hats gebracht? beim morgendlichen stöbern in den news des tages, die man so bei ner tasse kaffe liest, wurden mir in 15 minuten ganze 358 (!!!!) werbeeinblendungen NICHT angezeigt. wenn man sich diese zahl anschaut – liebe webseitenbetreiber – da wundert ihr euch, dass menschen werbeblocker benutzen? so viel werbung kann man in 15 minuten gar nicht verarbeiten.
der focus online hats dann aber doch gemerkt, obwohl ich im browser keinen werbeblocker installiert habe. da muss ich nochmal ein bischen forschen, wie die das machen und wie man das umgehen kann.
eine idee fuer einen werbe blocker im browser waere doch, dass die werbung zwar geladen, aber nicht angezeigt wird. so muessten die bloeden webseitenbetreiber nicht mehr rumnoehlen, dass ihnen die werbeeinnahmen (von den einblendungen) floeten gehen und die besucher waeren gluecklich. die paar leute, die es auf der welt gibt, die wirklich werbung anklicken, haben und wollen sicher auch keinen werbeblocker.
to be continued… 🙂
1 thought on “DIY werbeblocker”