Tag: internet

apropos hirntot: de-mail

wo ich doch gerade im letzten posting die hirntoten und ueberforderten eltern erwaehnt habe… stolpere ich just ueber diesen screenshot in meinem tmp ordner:

werbung ist halt sehr oft auch dazu da, uns sachen unter zu jubeln, die wir nicht brauchen.

internet werbung ist nicht boese, oder doch?

…sondern meistens nur schlecht. der fiese admin hat treffend zusammengefasst, warum werbung auf webseiten noetig ist. fefe hat bewiesen, dass werbung nicht blinkend bunt und aufdringlich sein muss.

ich selbst benutze keinen adblocker, denke aber ueber den einsatz eines solchen aus einem einzigen grund nach: die obernervigen layer teile, die sich ueber die webseite schieben. wenn dann noch der “schliessen-button” vorgetaeuscht ist und damit erst recht ein neues fenster geoeffnet wird, finde ich das schon kriminell. die erschaffer sollte man zusammen mit den verfechtern der schlitzschraube und textern von finanzamtformularen einsperren.

das problem der werbung im allgemeinen ist die schlechte umsetzung. hin und wieder sehe ich werbung, die sogar mich anspricht. ich will nicht behaupten, dass ich darauf hin das beworbene produkt kaufen wuerde, dennoch freut es mich, wenn ich vielleicht mal ueber einen gelungenen gag schmunzeln oder mich an einer kuenstlerischen und anspruchsvollen umsetzung ergoetzen kann. ich will jetzt nicht so weit gehen und behaupten, dass ich mir gute werbung gerne ansehe. der anteil grottenschlechter werbung ist so hoch, dass die gute schlichtweg untergeht.

ich brauche keinen adblocker, da mein gehirn einen eingebaut hat. der funktionert im grossen und ganzen praechtig, natuerlich auch nur in gewissen grenzen. wenn ich mich z.b. beim lesen eines artikels auf spiegel online nicht konzentrieren kann, weil ich kurz davor bin, mit schaum vor dem mund und zuckend auf den boden zu fallen. dann lese ich halt eben diesen artikel bzw. die webseite nicht. schade, dass ich in diesem moment schon als besucher im logfile auftauche und somit “gezaehlt” bin. selbstredend sinkt die wahrscheinlichkeit drastisch, dass ich diese visuelle reizueberflutung nochmal ueber mich ergehen lasse.

nicht aus gruenden des “ad blockens”, sondern weils echt nervt, sicherheitsluecken hat, in 99,99% einfach nur ueberflusessig ist und ich eine persoenliche abneigung dagegen habe, benutze ich mittlerweile einen flash blocker. der nebeneffekt, dass ich weniger werbung angezeigt bekomme ist zwar nett, aber nicht das eigentliche ziel gewesen. von mir aus koennen mir gerne normale bildchens mit werbung eingeblendet werden. nur eben flash braucht dafuer echt kein mensch…

dann ist noch das thema netzneutralitaet, welches immer aktueller wird. ich will nicht behaupten (und mag es auch bezweifeln), dass ein direkter zusammenhang zu eingeblendeter werbung besteht, aber zumindest waere das in der theorie moeglich.

nicht zu vergessen: die lobbyisten, wie z.b. der “Zentralverbandes der Deutschen Werbewirtschaft und des Deutschen Werberates” der klar deutlich macht, dass sie ohne ruecksicht auf verluste alles dafuer gemacht wird, dass es immer und ueberall werbung geben wird:
Wer Kinderwerbung dämonisiere, stelle die Jüngsten als naiv dar. Es sei Aufgabe von Eltern, Kindergärten und Schulen, die Minikonsumenten über Funktionen von Werbung aufzuklären.
fuer diese widerlinge zaehlt nur der profit. die kinder sind DIE zielgruppe nummer eins, da sie von klein auf mit werbung penetriert und verbloedet werden und das so als “normalzustand” kennen lernen. die jungen eltern koennen ihrer verantwortungsvollen rolle nicht nachkommen, da sie in ihrer kindheit und jugend auch schon mit werbung penetriert wurden und total hirntot sind.

was uns fehlt ist eine akzeptable alternative zur finanzierung durch werbung. wahrscheinlich kann man aber die werbeonkels nicht mehr aus dem internet (bzw. nirgends mehr) verdraengen.

nachrichten, die mich freuen

ohne den aktuellen microsoft browser jemals gesehen zu haben, erfreut mich so eine schlagzeile ungemein: “Browserwahl: Alternativen für den lahmen Microsoft-Browser“. ich will den auch nie testen, um mir ueberhaupt ein urteil bilden zu koennen. warum auch? es gibt keinen grund, den internet explorer zu nutzen. die alternativen sind so vielfaeltig, da kommt doch freude auf.

de-mail geht in die naechste runde

bei so einem thema werden die postings halt immer etwas laenger….

in den letzten tagen ueberschlagen sich wieder die meldungen zu de-mail. bei heise z.b. war zu lesen:

“Die Stadt Friedrichshafen hat DE-Mail in drei Anwendungsszenarien erfolgreich installiert: So können Urkunden wie etwa Geburtsbescheinigungen oder auch die Aufenthaltsbestätigungen des Ausländeramtes elektronisch verschickt werden. Erleichtert werden auch Rundschreiben, die nach dem Waffenrecht an alle Waffenbesitzer verschickt werden müssen.”

wow… da haben sie sich ja die repraesentativsten beispiele ausgesucht. geburtsbescheinigungen braucht staendig jeder, newsletter oder richtlinien fuer waffenbesitzer…naja… ueber den typus waffenbesitzer will ich mich jetzt nicht auslassen und zu den aufenthaltsbestaetigungen komme ich noch. leider fehlen angaben ueber die anzahl der “pilotuser”. ich gehe davon aus, dass die teilnahme freiwillig war. wenn sich also jemand so wenig gedanken um seine daten macht und so schmerzfrei ist, bei dieser aktion mitzumachen, ist es auch nicht verwunderlich, dass es zu solchen aussagen kommt: “Danach wollen 89 Prozent der DE-Mail-Tester den Dienst weiter nutzen“. den auslaendischen nutzern (in projektarbeit bei dieser ortsansaessigen firma) wurde mit sicherheit verkauft, dass sie das online mit diesem dienst machen muessen. mag sein, dass sie auch vorteile darin sehen wenn man bedenkt, dass sie bei elektronischen dokumenten und asynchroner kommunikation eine einfache moeglichkeit haben, tools zur uebersetzung zu nutzen. sonst treffen sie im amt oft auf beamte ohne fremdsprachenkenntnisse, die meinen besser verstanden zu werden, wenn sie in unvollstaendigen saetzen und mit gehobener stimme reden. dolmetscher gibts da sicherlich auch nur in superspezialsonderfaellen. wie aber sollen diese leute in zukunft den neuen elektronischen personalausweis nutzen koennen, um sich bei de-mail zu authentifizieren? (ja klar wird das so kommen)? kriegt jeder bei der einreise einen deutschen pass? (und muss seine fingerabdruecke abgeben?) oder ist de-mail in dem fall lediglich ein normales webmail konto mit benutzername und passwort?

lustig auch die (angeblich nur voruebergehende) mehrarbeit und schaffung vielfaeltiger, neuer fehlerquellen:
Allerdings muss der Widerspruch gegen eine Aufenthaltsgenehmigung schriftlich eingereicht, die hochmoderne DE-Mail mit dem Bescheid also ausgedruckt werden. Der Sachbearbeiter muss dann den Widerspruch einscannen und dem Mailwechsel zuordnen, damit er prüfen kann, ob der Widerspruch fristgerecht erfolgte. Die Eingangsbestätigung kann er zwar als DE-Mail schicken, doch wenn ein Rechtsanwalt hinzugezogen wird, muss dieser eine ordentliche Papierakte bekommen

die verantwortung fuer diese fehlerquellen soll spaeter outgesourced werden: “Anders herum soll es einen Scan-Dienst geben, der eingehende Papierbriefe digitalisiert und in die […] Inbox befördert.“. glauben die ernsthaft, dass ich irgendeinem dienstleister in einem billiglohnland meine wichtigsten dokumente oder gar die ganze post ueberlasse? wie stehts mit irgendwelchen fristen auf die man reagieren muss, wenn das scannen und zuordnen laenger als ein zustellen per einschreiben dauert?

ein beispiel zu den angeblich repraesentativen nutzerzahlen in der pilotphase: “Von positiven Erfahrungen berichtet auch Detlef Frank vom Versicherer HUK24 Online. Dort haben 50 Kunden De-Mail im Einsatz und können Schadensmeldungen oder Vertragsänderungen elektronisch verschicken.”

wenn ich ueberlege, wieviel schadensmeldungen und vertragsaenderungen ich so in meinem ganzen leben hatte, mag ich bezweifeln, dass ueberhaupt jeder der 50 tester mindestens eine email bekommen hat (abgesehen von “willkommen-mails” und newslettern).

die ganze sache mit den umfragen, wieviele das nutzen wollen ist ganz einfach. die verstrahlten testnutzer haben sich freiwillig gemeldet. wie sollen denn die gegner von de-mail ihre meinung in diese statistik einfliessen lassen? sich freiwillig melden um dann nachher in der umfrage ein “nein” abzugeben? voellig banane…

rein zufaellig bietet die post jetzt den “Brief im Internet” an und wirbt u.a. mit “E-Poststelle – Lösung für die öffentliche Verwaltung”. gehen wir mal stark davon aus, dass damit de-mail und keine gegeninitiative oder alternative gemeint ist, so laesst der staat die post die grosse werbetrommel dafuer ruehren und der schon lange negativ angehauchte begriff “de-mail” wird dabei nicht mal erwaehnt. (ab damit ins neusprech lexikon) unter dem deckmantel der “guten alten post” soll den buergern also was untergeschoben werden. auf der webseite der post ist der begriff nicht einmal zu finden. aktuell laeuft der zugehoerige fernsehspot, der so laecherlich ist, dass es schon peinlich ist. ich erinnere mich an einen ungefaehren wortlaut: “…besser verschluesselt als bisherige emails” und so ein dummes gelaber. ich kann mich nicht mehr genau daran erinnern, da bei mir sofort nach der assoziation im kopf alle alarmsignale angingen. keines der in der werbung angebrachten features ist neu. emails zuverlaessig verschluesseln kann man schon sehr lange, und dienste zum ausdrucken von mails und eintueten zur post gibts auch seit ein paar jahren. viele details des gefaehrlichen technischen schnickschnacks wuerde die verbloedete fernsehnation auch nur abschrecken.

tja… und dann die kosten: “Laut Bericht soll eine verbindliche Mail bei der Post dann 20 Cent kosten.“. toll fuer den staat, dass er 8 milliarden euros einsparen kann. das und noch mehr bezahlen die buerger dann direkt. glaubt aber doch niemand, dass es jetzt irgendwo steuernachlaesse von 8 milliarden euros gaebe, oder? (ausser vielleicht fuer irgendwelche lobbyisten der fdp)

wann wachen die buerger auf? kurz nachdem die vorratsdatenspeicherung der verbindungsdaten fuer verfassungswidrig erklaert wurde, faengt eine schleichende einfuehrung einer quasi-zentralen speicherung aller wichtigen dokumente an. man erinnere sich an die software elster-formular… erst war die nutzung freiwillig und irgendwann zumindest fuer die umsatzsteuervoranmeldung zwingend notwendig und nur mit genehmigter ausnahme noch in papierform abwickelbar. toll fuer den staat, wenn die leute de-mail gleich noch fuer ihre privatmails mitbenutzen. und wegen der verbindungsdaten muessen sie auch niemanden mehr fragen, denn es muss ja nachweisbar sein, dass eine email beim empfaenger angekommen ist.

umts aergert mich nur

die gestern geposteten ping-zeiten wurden heute nochmal ueberboten mit weit ueber 400000 millisekunden. ich aergere mich hier seit tagen rum, dass dieses bloede umts nicht gescheit funktioniert. mag vielleicht daran liegen, dass hier hunderte von it-idioten rumlungern und die ganzen manager mit ihren blackberries rumrennen.

was ich dann garnicht gebrauchen kann, sind solche meldungen:

--- Telekom bringt noch 2010 mobiles Internet mit 42 MBit/s ---
Die Telekom will ihr UMTS-Netzwerk noch in diesem Jahr auf 42 MBit/s bringen. Das gesamte Netzwerk werde erneuert und ausgebaut. Erste HSPA+-Datensticks mit 21 MBit/s kommen schon im April 2010.

ich waere echt schon mit edge geschwindigkeit zufrieden, wenns ueberall zuverlaessig funktionieren wuerde. dieser kram kostet mich irgendwann noch den letzten nerv. “mal schnell” nach mails schauen oder ne ssh session machen wird in letzter zeit echt zur qual.

ueber vierhundert tausend millisekunden sind ueber sechs minuten. ein witz, dass da ueberhaupt noch was zurueck kommt. das ist wie bewerbungen, die man nach zwei jahren mit einer absage zurueck geschickt bekommt. es waere weniger peinlich, wenn man einfach nichts zurueck schickt.

umts wie es keinen spass macht

Request timeout for icmp_seq 568
64 bytes from 80.x.x.x: icmp_seq=459 ttl=47 time=110412.071 ms
Request timeout for icmp_seq 570
[…]
Request timeout for icmp_seq 579
64 bytes from 80.x.x.x: icmp_seq=460 ttl=47 time=120551.687 ms
64 bytes from 80.x.x.x: icmp_seq=461 ttl=47 time=119631.988 ms
Request timeout for icmp_seq 582
[…]
Request timeout for icmp_seq 587
64 bytes from 80.x.x.x: icmp_seq=462 ttl=47 time=126791.631 ms
Request timeout for icmp_seq 608
[…]
64 bytes from 80.x.x.x: icmp_seq=463 ttl=47 time=148061.562 ms
64 bytes from 80.x.x.x: icmp_seq=465 ttl=47 time=146118.901 ms

komische webseiten

warum sind das hier genau 2,93 MB? (aus einer intranetanwendung)
ob es einen triftigen grund gibt, warum das nicht exakt 3 MB sein duerfen? (mal abgesehen von der webserver konfiguration die ja variabel ist.)

und warum sind diese auswaehldinger fuer “artikel pro seite” ziemlich oft ganz unten? also erst einmal runter scrollen, mehr auswaehlen und die voreingestellten 50 dann nochmal durchscrollen? (bei ebay)

webseite der bundesnetzagentur

der screenshot duempelte ein paar tage in meinem tmp ordner rum:

ob es einen grund dafuer gibt, dass die kein linux o.ä. einsetzen? und warum schalten die diese fehlermeldungen nicht ab?

wortkreation: webhosting-ersparnis

1 und 1 hat in einem aktuellen newsletter wieder ein neues wort erfunden: “Webhosting-Ersparnis”. google hat dazu genau einen treffer (bald werden es mindestens zwei sein):

schade, dass der link zu dem blog nicht mehr funktioniert. die vorschau sah vielversprechend aus 😉

jegliches philosophieren ueber dieses zusammengesetzte wort erspare ich mir an dieser stelle.

tuev gepruefte verkupplung

gruselig, diese elenden werbe popups. trotz popup-blocker schaffts hin und wieder doch mal eins aufzugehen.

in die reihe “..57-phasen tabs..” reiht sich meiner ansicht nach auch prima die “tuev gepruefte partnervermittlung” ein. leider ist das tuev siegel so klein und unleserlich, dass man garnicht erkennen kann, was die da geprueft haben. auf der webseite findet sich leider auch kein wort ueber dieses “tuev siegel”.

auch lustig: der “tv-spoRt”:

und wie immer bei komischen angeboten gibts (eine!) veroeffentlichung in der “presse”.

wahnsinn, welch repraesentative presse.