Tag: verbloedung

gephotoshopt

ein kollege schickte mir einen link zu den “100 verrücktesten Photoshop Bildern” auf der webseite der pcwelt. ich wollte schon wetten abschliessen, wie lange es dauert, bis der erste hirnverbrannte diese 100 bilder nimmt, in powerpoint verpackt und die welt damit nervt. ich schaetze, es dauert keine woche, bis diese besagte praesentation in meiner inbox landet. wahrscheinlich sogar noch bevor der link ein zweites mal eintrudelt.

der beweis – es gibt keine hoelle

die bild: “Du kannst nie tiefer fallen, als in Gottes Hand”.

gibts jetzt doch keine hölle oder ist die auch “oben”?

vd – nicht kirchensteuerpflichtig

beamtendeutsch ist eine wissenschaft welt fuer sich. finanzamtdeutsch ist eine besonders abstrakte form davon. und wenns um abkuerzungen geht, uebertreffen sich alle behoerden und institutionen in deutschland gegenseitg. mein heutiges schmankerl stammt aus der einkommensteuererklaerung:

vd – nicht kirchensteuerpflichtig.

mal abgesehen davon, dass das eintreiben einer sogenannten kirchensteuer durch den staat ein unding ist, war die einzige erklaerung fuer “vd”, die ich auf die schnelle finden konnte, diese hier:

vd = verschieden denkend

zum philosophieren ueber diese abkuerzung ist es mir jetzt zu spaet. aber warum nicht einfach “kl” fuer “konfessionslos” oder “kr” fuer “keine religion”. ist die verwechslungsgefahr (bzw. vertippungsgefahr) fuer kr und rk zu gross? ob sich da ueberhaupt jemand richtig gedanken drueber gemacht hat? ich wuerde gerne mal jemanden kennen lernen, der sich solche abkuerzungen ausdenkt.

wenn ich die abkuerzungen machen wuerde, dann waere das dabei rausgekommen:

ok = ohne konfession

das angebliche ende der legende vom internen angreifer

bei heise heute zu lesen, hier in verkuerzter form zitiert:
Dass der “Angriff von Innen” eher eine Legende denn eine große Bedrohung ist, vermutete bereits im vergangenen Jahr der Netzwerkriese Verizon. Eine vom britischen Sicherheitsdienstleister 7Safe zusammen mit der University of Bedfordshire durchgeführte Studie untermauert nun diesen Verdacht. Nur 2 Prozent bei 60 eingehend untersuchten Einbrüchen seien auf interne Angreifer zurückzuführen gewesen. […] Immerhin 18 Prozent der Angriffe sollen über die Systeme von Geschäftspartnern stattgefunden haben […] Dabei nutzten die Angreifer in 86 Prozent der Fälle Schwachstellen in der von Unternehmen betriebenen Webanwendungen aus, um an die Daten zu gelangen; SQL-Injection-Lücken und unsichere Serverkonfiguration waren zusammen in fast drei von vier Fällen für die Probleme verantwortlich. Dabei nutzten die Cracker in den meisten Fällen nicht einmal besonders ausgefeilte Methoden bei ihren Einbrüchen.

meine theorie: die anzahl der internen angreifer wird nicht weiter zurueckgehen, sondern eher steigen. unternehmen behandeln und bezahlen ihre mitarbeiter immer schlechter. eventuell wird diese steigerung etwas relativiert (bzw verschoben) durch zunehmendes outsourcing, da aber somit die anzahl von systemen der geschaeftspartner steigt, wird dieser weg auch haeufiger beschritten werden. obwohl unternehmen und deren geschaeftspartner immer das gegenteil behaupten, wird das personal viel zu schlecht bis garnicht geschult. gerade das thema security kommt grundsaetzlich zu kurz.

das einzige, was fuer ein ende der legende vom internen angreifer sprechen koennte: zunehmende verbloedung und gleichgueltigkeit der mitarbeiter (bzw einem grossteil der gesellschaft im allgemeinen). aber das ist wieder ein anderes thema.

rtl gibt schlechte tipps zu passwoertern

RTL beschreibt, wie man gegen boese hacker ankommt:

Raute #, Sternchen *, Backslash \ oder das Prozentzeichen %, all das verwirrt Hacker.

genau… weil hacker naemlich alle passwoerter zum probieren per hand eingeben. und da vergessen sie halt gerne mal die sonderzeichen. sind ja auch nur menschen 😉
sonderzeichen bitte verwenden, auch wenns die hacker nicht verwirrt. hoechstens die zeit ein passwort zu knacken wird vergroessert.

und dann kommt der klopper… DER schlechte tipp schlechthin:

Es ist in Ordnung, wenn Sie nur ein Passwort für verschiedenen Zugänge haben. Wenn Sie mehrere Passwörter haben, legen Sie diese an einem sicheren Ort ab, beispielsweise in Ihrem Mail-Account, denn der ist ja ebenfalls passwortgeschützt. Alternativ können Sie auch händisch eine Liste anlegen, die aber niemals ‘Passwortliste’ heißen sollte. Tarnen Sie sie lieber als ‘Einkaufsliste’ und führen Sie auf der Liste Sachen auf, die Sie im Supermarkt kaufen.

ihr lieben leute… macht das bloss nicht!

nur ein satz des artikels gefaellt: “Seien Sie ruhig mal kryptisch.

nur koedern und verarschen

mit welchen methoden die leute heute gelockt werden…. im shop von handyflash gibts einen umts stick fuer guenstiges geld. auf der ersten seite steht, dass das teil verfuegbar ist:

und wenn man es in den warenkorb legt, ist auf einmal nichts mehr verfuegbar und nur noch die vorbestellung moeglich:

der kunde wird ueberall nur noch verarscht. das einzoge was zaehlt ist der umsatz.

einkäufst?

naja… immerhin schaffts ikea damit auf platz eins bei google… von nur immerhin ungefaehr 1300 treffern.

UPDATE: ein kollege hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass das “du” auch noch klein geschrieben ist. hatte ich ganz uebersehen 😉

spielen sie mit ihren kindern!

heise berichtet:

“[…] Der Medienbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Markus Bräuer, rief Eltern und Großeltern jetzt dazu auf, selbst mitzuspielen: “Auch wenn Sie wahrscheinlich dauernd verlieren werden, es macht Spaß. Sie werden ganz neue Zugänge zu Ihren Kindern oder Enkeln finden. […] Das USK-Prüfsiegel, heißt es in der EKD-Mitteilung weiter, sei dabei ein Qualitätsmerkmal nach den Grundsätzen des Jugendmedienschutzes und zudem ein guter Hinweis, für welche Altersgruppe welches Spiel geeignet sei. […]”

und in der realitaet sieht das so aust: je hoeher die zahl des usk-pruefsiegels, desto beliebter und begehrter das spiel. wenn man 2 bis 6 davon abzieht, hat man auch die altersgruppe von kindern, die sich besonders fuer ein spiel interessieren und dies auf jeden fall auch spielen werden. die “armen, geplagten und hilflosen” eltern druecken dabei auch gerne ein auge zu (sofern sie ueberhaupt wissen, was ihre kinder spielen).

weihnachtsgruesse

seit jahren wird der weihnachtsmuell in der onlinewelt mehr und mehr. ich hab garnicht erst angefangen zu zaehlen, wieviele weihnachtswuensche ich per mail, messenger, social network usw. bekommen habe. ich moechte fast behaupten, dass das ausmasse annimmt, wie spams seinerzeit ohne spamfilter.
wenn man mal die automatisch generierten massenmails von irgendwelchen gewerblichen anbietern aussen vor laesst und nur die von privatpersonen betrachtet: “ja, die meinen es doch nur nett und lieb und so weiter” – koennte man jetzt sagen. kuerzlich habe ich eine mail bekommen mit einem 0815 spruch:
Wir wünschen dir frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr, mal sehen was das so bringt. lg …bla und blub…“. an sich auch erstmal nichts zu beanstanden, wenn da nicht zwei sachen gewesen waeren:
1. die email hat wahrscheinlich jeder im adressbuch bekommen. alle waren im “To:”-feld zu sehen. geschaetzt ca 100 empfaenger.
2. im betreff stand vor dem “Weihnachtsgrüße” noch ein “Fwd:”. also den scheiss wahrscheinlich nicht mal selbst geschrieben.
im ernst… sowas kann mir gestohlen bleiben. ich konnte mir gerade noch ein “FUCK YOU” als antwort verkneifen… was eine geheuchelte kacke…

erguesse und ausguesse streuen

um meine geistigen erguesse und zuweilen auch geistigen durchfall etwas mehr im netz zu streuen, habe ich mal ein paar technische aenderungen an diesem blog vorgenommen. da der webserver immernoch eine ueberfordete vmware an einem dsl anschluss ist, wurden die feeds zu feedburner ausgelagert. das plugin “feed locations” ersetzt die passenden links ueberall dort, wo sie verwendete werden.
twitter als der unsinn ueberhaupt lief mir im backend von feedburner wieder ueber den weg. “Connect your feed to the real-time social web! With Socialize, FeedBurner will automatically post updates from your feed to your social media account.” also will ich ich mich auch mal sozial betaetigen und mithelfen, diesen dienst mit muell zu versorgen. schliesslich machen das millionen andere auch so (oder auch nicht?). da ich es absolut nicht leiden kann, wenn andere ihre wenig aussagekraeftigen tweets im eigenen blog veroeffentlichen, mache ich es mal anders rum und veroeffentliche meine wenig aussagekraeftigen ueberschriften (der hoffentlich manchmal etwas aussagekraeftigeren posts) in einem eigens dafuer erstelltem account in twitter. das “real-time social web” besticht ja weniger mit qualitaet als mit quantitaet.
bevor sich jetzt jemand ueber so ne sinnlosaktion aufregt: es ist samstag morgen und ich hatte gerade nichts bestimmtes zu tun. ich betrachte das mal als experiment auf der suche nach dem sinn des lebens twitterns um zu sehen, was passiert und wie das alles funktioniert.
btw: dabei wiederholte sich der altbekannte anblick…. wen wunderts, wenn jeder seinen duennschiss da reinschreibt?

20091219_twittermuell

und nochmal btw.: was sollte eigentlich passieren, wenn man bei feedburner seinen twitterfeed angibt und feedburner fuer jeden eintrag im feed einen eintrag bei twitter anlegen laesst? eine endlosschleife, bis die platten bei google und twitter voll sind? ich probiers mal lieber nicht aus 😉