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total verified email

nach der gestrigen tortur hat es nun den anschein, dass alles funktioniert, was ich fuer eine bessere email kommunikation geplant hatte: DKIM, DomainKey, SenderID und SPF.
ueber die wirksamkeit all dieser techniken kann man sich streiten. da aber einige grosse anbieter und auch immer mehr firmen auf diese techniken setzen, kann eine implementierung auf dem eigenen mailsystem nicht schaden. um zu verifizieren, dass alles wie gewuenscht funktioniert, bietet sendmail.net einen service mit einem autoresponder an, der genau das ueberprueft. eine email an sa-test_AT_sendmail_DOT_net genuegt und ein paar sekunden spaeter kommt das ergebnis zurueck:

das stellt mich fuer heute zufrieden und ich kann beruhigt schlafen gehen 😉

den erfinder von domainkey selbst (yahoo!) scheint es allerdings einen dreck zu kummern, dass meine email zum testen richtig “ge-domainkey-ed” wurde und sortiert die mail erstmal in den spam ordner ein.
im header steht:
Authentication-Results: mta306.mail.re4.yahoo.com from=mydomain.de; domainkeys=pass (ok)
auch im webmail bekommt man als mouse-over effekt bei der mailadresse angezeigt : “Dieser Absender wurde mit DomainKeys überprüft”. leider kann man weder am header noch an irgendwas anderem erkennen, warum eine mail als spam markiert wurde. nach studieren der hilfeseiten bin ich nun schlauer und weiss, dass alle emails eines absenders als spam eingestuft werden, wenn das einmal der fall war. meine erste testmail bestand naemlich nur aus buchstabensalat (generiert durch rumhauen auf der tastatur.), welche verstaenlicherweise als spam eingestuft wurde.

zahlende kunden wuerden ihren providern die hoelle heiss machen, wenn sie solche “policies” haetten.
naja. vielleicht uebt yahoo! auch noch.

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ein fehler im system

mal ganz davon abgesehen, dass von einem “fehler im system” auch ganze staaten betroffen sind, ist das heute einer firma passiert, bei denen ich mal einen “schnupperaccount” fuer domainregistrierungen hatte. die dauer der testphase betrug zwei wochen, aber wegen heftiger inkompetenz seitens der bereitstellenden firma kuendigte ich den testaccount schon zwei tage nach zuteilung.
fast ein jahr spaeter bekomme ich eine rechnung ueber eine “servicepauschale” von 49 euro zuzueglich mehrwertsteuer. sofort griff ich zum telefonhoerer, um das zu klaeren. die dame am anderen ende erklaerte mir, dass es durch eine datenruecksicherung zu einem fehler im system kam. viele kunden waeren betroffen und bekaemen heute noch eine email, in der man das alles offenlegen und klarstellen wolle. ein paar stunden spaeter trudelte tatsaechlich eine email ein. allerdings nicht mit dem versprochenen inhalt, sondern nochmals mit der gleichen rechnung.
wie gut, dass ich mich damals gegen diese firma entschieden habe. wer weiss, was bei einer vertragsbindung alles schiefgegangen waere.

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laenge von txt records im dns

beim rumspielen mit dkim bin ich auf zwei probleme gestossen. nachdem alles eingerichtet war, schickte ich ein paar test emails an verschiedene, sogenannte “reflectors”, welche die dkim signatur ueberpruefen und das ergebnis zurueckschicken. alle ergebnisse waren unterschiedlich, aber aehnlich:
– PEM format error
– Signature verification failed; signature is missing or key could not be found
– bad signature format
– public key: OpenSSL error: too long

nach einigem suchen bin ich darauf gestossen, dass das feld in der mysql datenbank, aus dem die zonefiles fuer den bind generiert werden, mit 255 zeichen zu kurz ist. ich wollte es naemlich mal schon machen und habe eine “note” in den eintrag gepackt, so dass ich auf 293 zeichen kam:

—————
v=DKIM1; g=*; k=rsa; t=y; n=http://www.mydomain.de/index.php?dkim;
s=email; p=MIGfMA0GCSqGSIb3DQEBAQUAA4GNADCBiQKBgQC1L3yI7UYV
hxI/zbGhUPtQhyuGEQdVFyhjEJgxyUAOmIXuXRfOFQyLW5/93Nvp0HfeAjuUG//VQdzd426iA13toyShcZQmV+IrwF4NIOq6keoTHpFaLzB+NEpM76Mz/ouKfIw9hpUDpPTTC2dYhpzFl6gcLrmvDzXQsg8Obrl3/wIDAQAB
—————

dementsprechend wurde der record bei 255 zeichen abgeschnitten und der public key war zu kurz. ruckzuck habe ich das in der datenbank geaendert, das zonefile neu geschrieben und siehe da: der eintrag steht in voller laenge im zonefile.

aber nach dem neu laden der zonefiles im bind tauchten diese fehlermeldungen im logfile auf:
Oct 20 22:52:31 ns01 named[20308]: dns_rdata_fromtext: mydomain.de.dns:17: ran out of space
Oct 20 22:52:31 ns01 named[20308]: zone mydomain.de/IN: loading master file mydomain.de.dns: ran out of space

von google und der bind faq habe ich mich in die irre fuehren lassen und analysierte alles auf syntaxfehler und fehlende “quotes”, bis ich dann auf dieses posting gestossen bin: http://www.isc.org/sw/bind/bind8-9_migration.php

2.6. TXT records are no longer automatically split.
Some versions of BIND accepted strings in TXT RDATA consisting of more than 255 characters and silently split them to be able to encode the strings in a protocol conformant way. You may now see errors like this dns_rdata_fromtext: local.db:119: ran out of space if you have TXT RRs with too longs strings. Make sure to split the string in the zone data file at or before a single one reaches 255 characters.

die fehlersuche war so anstrengend, dass ich mich erstmal auf das entfernen der url aus dem txt record beschraenkt habe. somit komme ich auf 253 zeichen und bin im gruenen bereich. wie man die records “splitted” interessiert mich heute nicht mehr. hauptsache, es funktioniert. es hat sicherlich sinn gemacht, dass das feld in der datenbank auf 255 zeichen beschraenkt war 😉

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lara croft + bauhaus

irgendwann vor ein paar tagen oder wochen lief tomb raider auf RTL (wenn ich mich recht erinnere). da ich verhindert war, habe ich den film aufgenommen. ist ja sowieso viel schoener, wenn man gleich die werbung raus schneiden kann. heute kam ich endlich dazu, das zu schauen.
entweder, mein programm zum aufnehmen und schneiden spinnt rum, oder RTL hat tatsaechlich alle paar minuten ein bild vom baumarkt bauhaus eingeblendet. nur ganz kurz… ein bruchteil einer sekunde. ich hoffe, dass ersteres der fall ist (was schade waere). ansonsten hat anscheinend schon das zeitalter der totalen gehirnwaesche begonnen.
tyler durden in fight club hat das als vorfuehrer im kino aus anderen gruenden gemacht. und definitiv mit anderem material.

da hab ich doch gleich ne neue idee, die man vermarkten koennte. ein radiowecker, der merkt, wenn alle menschen im raum schlafen und dann kleine werbebotschaften fluestert. nach dem aufstehen hat man dann z.b. das dringende beduerfnis zum baumarkt zu fahren. argl.

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der sms guru

fernsehen schauen ist nicht gut fuer mich. das laesst mich schneller altern…. aber ich mache es immer wieder. schrecklich.

der neueste schrei fuer “innovative mehrwertdienste” scheint der “sms guru” zu sein. im fernseher wird dafuer geworben, dass man auf jede frage eine antwort bekommt. fuer diejenigen unter dem publikum, die ueberfordert damit sind, welche frage sie denn stellen koennen um huschhusch mal 1,99 EUR ausgeben zu koennen, werden praktischerweise ein paar beispiele gebracht. in einem der audiovisuellen beispiele zeigt ein maedchen auf ihre brueste und fragt “sind die echt?”. ich weiss nicht, ob diejenigen von der antwort enttaeuscht sein werden, die es tatsaechlich schaffen, dieses beispiel in einem vollstaendigen (sinnvollen) satz in eine sms zu packen. diejenigen, die das nicht schaffen, sind es sicherlich nicht. “wie sind die lottozahlen fuer den kommenden samstag” ist ein weiteres highlight der werbung. wenn mir das geld nicht zu schaede waere, wuerde ich das doch gerne mal wissen. 😉

wenn man sich die ganze breite der angebrachten beispiele mal verinnerlicht, fragt man sich schon, ob die einblendung “keine abzocke!” vielleicht doch lieber genauso klein und unlesbar geschrieben werden sollte, wie es anbieter fragwuerdiger dienste mit ihren abo’s immer machen.

ich konnte es dann nicht lassen und habe mir die AGBs des sms guru reingezogen. die lottozahlen fuer den kommden samstag wuerde mich demnach (ausser meiner sms) nichts kosten, denn: “Soweit SMS Guru in Ausnahmefällen keine passende Antwort auf die Frage des Kunden geben kann, kommt ein entgeltlicher Vertrag zwischen den Parteien nicht zustande. SMS Guru informiert den Kunden per SMS darüber, dass die Frage nicht beantwortet werden kann. Diese Benachrichtigung (per SMS bzw. E-Mail o.Ä.) ist für den Kunden kostenfrei.”.

so ganz klar ist mir noch nicht, wann ich die 1,99 EUR bezahlen muss. aufgrund der anzeige in der fernsehwerbung haette ich gedacht, dass die beim senden der sms faellig werden. aber gemaess AGBs wird erst die antwort berechnet: “Für jede vom Kunden gestellte Frage, die über SMS Guru beantwortet wird, erwirbt SMS Guru einen Anspruch auf eine Vergütung.”. wie verhaelt sich das dann, wenn meine prepaid karte nur noch ein guthaben von ein paar cent aufweist? das koennte teuer werden, falls ich meine karte danach nicht mehr auflade, denn: “Im Falle des Zahlungsverzuges ist SMS Guru berechtigt, Verzugszinsen in Höhe des gesetzlichen Zinssatzes zu fordern.”. natuerlich zuzueglich der gebuehren des inkassobueros.

“Was soll das?”… heisst es auf der webseite. “Der SMS Guru ist entstanden aus einer Mischung aus Wissensdurst und Faulheit”. ohne die qualitaet der antworten zu kennen, finde ich das eigentlich eine nette idee.. leider etwas kostspielig fuer eine regelmaessige nutzung.
scheinbar sind sich die marketingstrategen der firma auch noch nicht einig, auf welche zielgruppe sie es abgesehen haben. die beispielfragen der fernsehwerbung und die der webseite sind naemlich ganz unterschiedlicher auspraegung. ein “sind die echt” wird in der regel von anderen personen gefragt als “Wodurch starb der 12. Präsident der USA?”, was laut webseite immerhin auf platz 1 der meistgestellten fragen steht. das erweckt hoffnung in mir, dass doch nicht alle menschen nur geldgeil, sondern auch an wissen interessiert sind. die exakten lottozahlen bekommt man naemlich sowieso nur von einer echten wahrsagerin auf 9live.

ein aufruf an herrn schaeuble: fragen sie doch bitte hin und wieder mal den sms guru nach sinnhaftigkeit, falls sie wieder eine neue idee zum thema sicherheit haben. trauen sie sich! andere politiker haben auch die angst vor neuen medien ueberwinden koennen.

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sicherheitscheck von alice

gerade trudelte ein newsletter von alice dsl ein. darin steht geschrieben: “Mit dem Alice SafetyCheck – powered by McAfee – können Sie einfach und kostenlos testen, welchen Risiken Ihre Daten ausgesetzt sind.“. ok, dann will ich doch mal schauen und klicke auf “Hier gelangen Sie zu Ihrem persönlichen Sicherheitstest“.
persoenlich… ja klar. der ist nur persoenlich, weil im link eine merkwuerdige id steht (z.b. 8x8yjfI2rk89lcI2), anhand derer sie dann merken, dass sie mir in zukunft noch mehr solche sinnlosen newsletter schicken koennen.
der “persoenliche” sicherheitscheck besteht aus einer flash einblendung ueber die webseite. was mache ich, wenn ich aus sicherheitsgruenden kein flash akzeptiere? werde ich dann nie erfahren, ob mein pc sicher ist?
ok, dann will ich mal sehen, wie sicher meine daten sind. nach ein paar klicks werde ich gefragt, was eine firewall ist. hmm… keine richtige antwort zur auswahl. die verwechseln doch tatsaechlich billige paketfilter, welche meist unter windows auch noch im system-kontext laufen mit ernsthaften firewalls.
egal… gehen wir zum naechsten, ernsthaften thema.
bitte? smileys runterladen? da mich meine freunde nich mit popups aergern, soll ich also versehentlich einen lizenzvertrag akzeptiert haben und mir somit spyware eingefangen haben? ich frag mich grad, was man bei einem download so falsch machen kann? ich muss gleich mal suchen gehen, ob man ernsthaft irgendwo smileys runterladen kann 😉
waehrend des ganzen “sicherheitschecks” werden am rande immer wieder wertvolle tips eingeblendet. nichts anderes als binsenweisheiten.

tja… und was kam als ergebnis raus? mein pc ist nicht vollstaendig geschuetzt. eieiei. praktischerweise bieten die gleich die komplette mcaffee internet security monster suite zur miete an. fuer nur 4,90 EUR im monat sollen dann also meine daten sicher sein, obwohl ich und mein wissen in dem vorangegangen flashtest fast gaenzlich versagt haben. leider steht da “works with windows vista”… von mac osx weit und breit nix zu lesen. dumm gelaufen fuer mich…
nach der letzten aktion von alice bin ich erst schon angesaeuert (der mist passiert uebrigens immernoch, obwohl ich das abbestellt habe). anscheinend haben die marketing fritzen von aol nun das ruder komplett uebernommen. schade. alice war mir am anfang (vor ein paar jahren) so sympathisch.

de-mail

als ergaenzung zu einem vorangegangenem post:
das bundesinnenministerium hat heimlich gewerkelt und ein grobkonzept fuer einen dienst namens “de-mail” erstellen lassen. pfiffige koepfe haben alles gegeben und wollen die kommunikation per email quasi revolutionieren. jeder bundesbuerger soll vom staat eine emailadresse samt zugehoerigem postfach erhalten. durch verschiedene stufen der authentifizierung und verschluesselung soll es damit moeglich sein, rechtsgueltigen emailverkehr mit behoerden, banken und anderen firmen zu fuehren. praktischerweise gibt es auch noch speicherplatz fuer eine dokumentenablage dazu. so kann man all seine wichtigen und vertraulichen dokumente an einem sicheren und vom staat behueteten platz ablegen.
das ministerium kann die menge der vielen millionen mailkonten nicht alleine stemmen und holt sich zertifizierte unternehmen an board, um den service zu erbringen.

erinnerst du dich an den film matrix?
du hast die wahl zwischen der blauen und der roten pille.

die blaue pille fuer das leben in der matrix. nichts aendert sich und die bleibst ein glueckliches und zufriedenes individuum.

die rote pille, fuer die ungeschminkte und unbequeme wahrheit. dann gibt es auch keinen weg mehr zurueck in die matrix.

entscheidest du dich fuer blau, dann hoer einfach hier auf zu lesen. setzt dich auf die couch und schalte rtl2 an. schwimme mit dem strom, geniesse das volle entertainment, mach dir ein bier auf.

wenn du jetzt weiter liest, dann hast du dich also fuer die rote pille entschieden. du wolltest es nicht anders.

unsere regierung will endlich das schaffen, woran viele echt schlaue koepfe auf der ganzen welt in den vergangenen jahren immer wieder gescheitert sind. sie will technische huerden von trivialen sachen wie zum beispiel dem altgedienten smtp protokoll einfach wegzaubern. laut den konzepten wollen sie eine geschuetzte und sichere infrastruktur aufbauen lassen, die mit “standardsoftware” wie outlook und internet explorer ganz einfach fuer jedermann zu bedienen ist. im allgemeinen sprachgebrauch nennt man das ein paradoxon.
das naechste laesst nicht lange auf sich warten:
“Bürgerportale sollen von unterschiedlichen Anbietern bereitgestellt werden, die im Wettbewerb zueinander stehen […]. In einem Zertifizierungsverfahren sollen alle Anbieter eines Bürgerportals gegenüber einer unabhängigen Stelle die Zuverlässigkeit der Verfahren und Prozesse nachweisen, so dass alle Bürgerportale die gleiche nachgewiesene Sicherheit besitzen.”
bisher beitzt die telekom tochter t-systems als einziges unternehmen das verlangte zertifikat des bundesamts fuer sicherheit in der informationstechnik (BSI). keine vertrauenserweckende tatsache, wenn man bedenkt, dass die telekom momentan von einem skandal in den naechsten trudelt, wenn es um datensicherheit geht.

da viele dokumente erklaerungen beinhalten, die erst beim zustellen an den emfaenger wirksam werden muss man das natuerlich auch irgendwie in den griff bekommen.
“In der elektronischen Welt könnte bei geeigneter Technikgestaltung dieser Nachweis leicht und zuverlässig erfolgen.”
da… schon wieder ein paradoxon. leicht und zuverlaessig. outlook mit lesebestaetigung? das ist leicht, aber nicht zuverlaessig. bei einem system, dass “standard” protokolle, technik und software benutzt, stelle ich mir die sache mit der zuverlaessigkeit echt schwierig vor. nicht ganz umsonst werden sie geschrieben haben, dass es so werden “koennte”.

bei der gestaltung der mailadressen frage ich mich, warum sie nicht einfach die eindeutige neue steuernummer verwenden anstelle von “peter.mueller.3857@t-systems-hessen.de-mail.de”. bei einer “70375774122@de-mail.de” koennte man sich gleich die zusaetzliche verknuepfung zur steuernummer sparen, oder? fuer was hat denn jeder bundesbuerger so eine schoene und eindeutige nummer? da sich aber unsere freunde wahrscheinlich weder die eine, noch die andere adresse gut merken koennen, hat man auch die moeglichkeit, pseudonyme fuer seine adresse anzulegen. diese sind gekennzeichnet durch ein “ps_” am anfang der adresse. “ps_mickeymouse@providerxy.de-mail.de” faende ich ganz schick. durch das “ps_” am anfang ist naemlich auch sichergestellt, dass es sich um einen alias fuer die eingentliche adresse handelt. so kann es nicht passieren, dass mir jemand aus versehen eine email schickt, die eigentlich fuer die echte mickey mouse bestimmt war.

um an mein de-mail-postfach zu kommen, muss durch ein geegnetes verfahren festgestellt werden, dass ich auch ich bin. in den konzepten wird immer wieder das bekannte postident verfahren erwaehnt. bei ein paar nachforschungen dazu bin ich auf die zugehoerige faq gestossen, in der geschrieben steht:
“Die Fehlerquote von POSTIDENT BASIC und COMFORT beträgt im Durchschnitt 1,1 Prozent. Durch ein systematisches Reklamationsmanagement sind wir aber bestrebt, diese Quote in Zukunft weiter zu verringern. Die hohe Qualitätsgüte dieser Dienstleistungen wird durch das Zertifikat des TÜV bestätigt.”
gelegenheit zum ueben hat die post dann genug. wie sie mit den vielen hunderttausend “fehlern” umgeht, wird das reklamationsmanagent beweisen. boese schurken haben auf jeden fall auch eine chance, an ein falsches da-mail-postfach zu kommen.

wenn man sich die konzepte mal verinnerlicht, findet man noch ein vielfaches an fragwuerdigen punkten, als die, die hier angeschnitten sind. daher will ich das nicht weiter ausfuehren. es kann sich jeder selbst ein bild davon machen.

wohin das ganze fuehrt, lassen passagen wie diese erahnen:
“Obwohl die Internetkommunikation erhebliche Vorteile wie Schnelligkeit, Flexibilität und Ortsunabhängigkeit bietet, ist das Vertrauen von Bürgerinnen und Bürgern, Wirtschaft und Verwaltung in die Sicherheit der Internetkommunikation begrenzt. Der moderne Staat steht deshalb heute vor der Aufgabe, im elektronischen Kommunikationsraum für eine Grundversorgung an Sicherheit, Verbindlichkeit und Vertraulichkeit zu sorgen. Staatliche Regulierung kann und muss jedoch nicht bedeuten, selbst eine Infrastruktur aufzubauen und Dienste der Allgemeinheit anzubieten. Sie kann sich, sofern dies für die Sicherung der Grundversorgung ausreicht, darauf beschränken, Regeln zu definieren und ihre Einhaltung zu kontrollieren, wenn es darum geht, das Angebot und die Sicherheit dieser wesentlichen Dienste und ihre Nutzbarkeit für alle zu gewährleisten. “

na dann prost mahlzeit. lassen wir uns von gesetztesentwuerfen ueberraschen, die es spammern verbietet, an meine de-mail-adresse zu schreiben, provider endlich dazu verpflichtet, backups von meinen daten anzufertigen und diese auch dem herrn schaeuble zu verfuegung zu stellen, ohne das er lange auf meine erlaubnis warten muss.
so richtig beaengstigend wird es dann, wenn dieser “service” aehnlich der elektronischen abgabe der umsatzsteuervoranmeldung (ustva) beim finanzamt per elster software erst freiwillig ist und man irgendwann dazu verpflichtet wird, dies zu nutzen. in dem genannten beispiel muss man beim finanzamt eine sondergenehmigung einholen, wenn man seine ustva nur in papierform abgeben kann. z.b. wenn man keinen pc besitzt.
otto-normal-buerger, die sich zwar mit moderner technik auseinandersetzen, duerften aber trotzdem schwierigkeiten haben, wenn es darum geht, beim dokumentensafe die “Konfigurierbarkeit der Verschlüsselungsparameter” zu nutzen oder eine “Umverschlüsselung” der daten vorzunehmen. aber vielleicht bringt die computer bild leicht verstaendliche anleitungen mit bildchen zum sammeln.

ich wundere mich, dass der neue personalausweis bisher mit keinem wort in den konzepten erwaehnt ist. dieser wuerde sich doch sicherlich vorzueglich zum authentifizieren eigenen. da muesste man doch nicht die postident kruecke nehmen. und laut des zustaendigen bundesamtes ist der ePA doch genau fuer solche zwecke bestens geegnet.

wenn mich jemand nach einem verbesserungsvorschlag zum thema buergerportal fragen wuerde, wuesste ich auch schon, was ich sage: kauft doch RTL wer-kennt-wen.de ab und integriert es ins buergerportal. dann habt ihr immer aktuelle bilder der nutzer und wisst auch, mit wem sie kontakt haben und mit was sie sich die freizeit vertreiben. instant messenger kontaktdaten, vorlieben und abneigungen … alles einfach so dabei. steigerung der aufloesungsrate von verbrechen dank rasterfahndung inklusive.

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elvis lebt!

mannomann… heut krieg ichs volle breitseite. nach all dem schon geschriebenen bekomme ich noch diesen link geschickt. da hats doch tatsaechlich einer geschafft, sich mit einem gefaelschten ePass als elvis presley auszugeben.
zitat: “Völlig ohne Sicherheitspersonal können sich Inhaber eines modernen ePassports mit Chipkarte hier legitimieren” …prima… dann haben wir mit dem tollen, neuen, revolutionaeren e-schnickschnack-pass also alles noch “verschlimmbessert”. die terroronkels wirds freuen.
hut ab vor unserer regierung. wuerden die einfach mal auf die leute hoeren, die ahnung haben von dem, was sie von sich geben….

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das naechste fernprost

wenn man sich schon nicht “irl” sieht, dann muss man sich wenigsten per videokonferenz einen genehmigen 😉

und dann koennen die webcams heutzutage ja auch noch ganz tollen schnickschnack in die bilder reinbeamen. was ne gaudi. hier noch ein paar kleine schnapschuesse dazu:

hehe… nur das bloede programm is dann abgestuerzt und der hut ging nicht mehr weg.

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so ein grosses pferd gibts garnicht…

…wie das, was mich jetzt getreten hat.
jemand hat mir einen link geschickt und mich auf die tollen neuen ideen unserer regierung aufmerksam gemacht. anfangs fand ich das noch lustig und ich habe meine scherze darueber gemacht (haben wir schon april… haha). aber nachdem ich “de-mail” mal bei google eingegeben habe, ueber viele interessante seiten gestolpert bin und nach eingabe von http://de-mail.de/ dann hier gelandet bin, habe ich gemerkt, wie fuerchterlich ernst gemeint die sache ist. zwar ist “noch nichts verabschiedet”, aber die grobkonzepte existieren schon und werden auf der webseite zum download angeboten. ich hab mich ausnahmsweise mal echt durch die konzepte gewuehlt und habe angefangen, textpassagen zu zitieren und zu kommentieren. schnelll habe ich gemerkt, dass ich dann noch tagelang schreiben kann und habe mich dazu entschlossen, dass anderen zu ueberlassen 😉
ich habe bisher nur selten gesehen (bzw. sehen muessen), dass jemand altbekannte und standardisierte sachen wie smtp, ssl, pgp, ndr, webdav, scp, sftp, lese- und uebermittlungsbestaetigung etc. mit einer solchen hingabe in manager- und beamtentaugliche konzepte verpackt. das rad neu erfunden haben sie definitiv nicht, sondern verhalten sich eher wie die lieben microsofties, die alles mit einem bart unter einem neuen namen als revolution verkaufen. die konzepte waeren vielleicht als diplomarbeit durchgegangen, wenn man einen gnaedigen professor hat. aber nur, wenn der eher wert darauf legt, dass schoen viel und ausfuehrlich geschrieben wird, anstatt auf sinnhaftigkeit zu achten.

die haben echt absolut garnichts neues in ihren kozepten. alles das, was da beschrieben steht, existiert bereits. nur halt leider nicht in staatlicher hand und nicht unter ihrer kontrolle. tja… netzwerkverkehr schnueffeln mit der sina-box is laestig. da machen wir es uns doch einfacher, verpacken das rad neu in eine bunte schachtel und schreiben ganz viele, tolle features darauf. wenns dann ein paar leute haben und es irgendwie die ersten paar tage uebersteht, dann machen wir das “mandatory”.
geuebt haben wir das ja schonmal beim finanzamt bei der umsatzsteuervoranmeldung. erst freiwillig auf elektronischem wege und dann ist es irgendwann vorgeschrieben. und wenn man das nicht auf dem elektronischen weg machen kann (weil man keinen pc hat und auf papier angewiesen ist), braucht man eine ausnahmegenehmigung. natuerlich wird man in allen belangen bevorzugt behandelt, wenn man seinen steuerkram elektronisch abgibt. ist ja auch viel wirtschaftlicher. jawohl.

zum “status und ausblick” steht auf der webseite geschrieben: “Im Jahr 2008 wird das Gesetzesvorhaben zu den Bürgerportalen initiiert und die Konzeption abgeschlossen. 2009 sollen erste Pilotprojekte De-Mail in den praktischen Einsatz überführen, bevor 2010 der Echtbetrieb starten soll.”

ich geh dann mal packen…

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