ansicht in outlook 2007
in einer grossen firma hatte ich heute das vergnuegen, mich mit outlook 2007 abzugeben. fuer manager haben die eine ultimative ansicht der mailbox.
toll finden das die manager, weil es nach arbeit aussieht.
praktisch finden das die projektheinis.
unbrauchbar finden es alle, die mit emails arbeiten muessen.
leider ist mir die genaue bezeichnung entfallen… “zeitstrahl” oder sowas:
de-mail geht in die naechste runde
bei so einem thema werden die postings halt immer etwas laenger….
in den letzten tagen ueberschlagen sich wieder die meldungen zu de-mail. bei heise z.b. war zu lesen:
“Die Stadt Friedrichshafen hat DE-Mail in drei Anwendungsszenarien erfolgreich installiert: So können Urkunden wie etwa Geburtsbescheinigungen oder auch die Aufenthaltsbestätigungen des Ausländeramtes elektronisch verschickt werden. Erleichtert werden auch Rundschreiben, die nach dem Waffenrecht an alle Waffenbesitzer verschickt werden müssen.”
wow… da haben sie sich ja die repraesentativsten beispiele ausgesucht. geburtsbescheinigungen braucht staendig jeder, newsletter oder richtlinien fuer waffenbesitzer…naja… ueber den typus waffenbesitzer will ich mich jetzt nicht auslassen und zu den aufenthaltsbestaetigungen komme ich noch. leider fehlen angaben ueber die anzahl der “pilotuser”. ich gehe davon aus, dass die teilnahme freiwillig war. wenn sich also jemand so wenig gedanken um seine daten macht und so schmerzfrei ist, bei dieser aktion mitzumachen, ist es auch nicht verwunderlich, dass es zu solchen aussagen kommt: “Danach wollen 89 Prozent der DE-Mail-Tester den Dienst weiter nutzen“. den auslaendischen nutzern (in projektarbeit bei dieser ortsansaessigen firma) wurde mit sicherheit verkauft, dass sie das online mit diesem dienst machen muessen. mag sein, dass sie auch vorteile darin sehen wenn man bedenkt, dass sie bei elektronischen dokumenten und asynchroner kommunikation eine einfache moeglichkeit haben, tools zur uebersetzung zu nutzen. sonst treffen sie im amt oft auf beamte ohne fremdsprachenkenntnisse, die meinen besser verstanden zu werden, wenn sie in unvollstaendigen saetzen und mit gehobener stimme reden. dolmetscher gibts da sicherlich auch nur in superspezialsonderfaellen. wie aber sollen diese leute in zukunft den neuen elektronischen personalausweis nutzen koennen, um sich bei de-mail zu authentifizieren? (ja klar wird das so kommen)? kriegt jeder bei der einreise einen deutschen pass? (und muss seine fingerabdruecke abgeben?) oder ist de-mail in dem fall lediglich ein normales webmail konto mit benutzername und passwort?
lustig auch die (angeblich nur voruebergehende) mehrarbeit und schaffung vielfaeltiger, neuer fehlerquellen:
“Allerdings muss der Widerspruch gegen eine Aufenthaltsgenehmigung schriftlich eingereicht, die hochmoderne DE-Mail mit dem Bescheid also ausgedruckt werden. Der Sachbearbeiter muss dann den Widerspruch einscannen und dem Mailwechsel zuordnen, damit er prüfen kann, ob der Widerspruch fristgerecht erfolgte. Die Eingangsbestätigung kann er zwar als DE-Mail schicken, doch wenn ein Rechtsanwalt hinzugezogen wird, muss dieser eine ordentliche Papierakte bekommen”
die verantwortung fuer diese fehlerquellen soll spaeter outgesourced werden: “Anders herum soll es einen Scan-Dienst geben, der eingehende Papierbriefe digitalisiert und in die […] Inbox befördert.“. glauben die ernsthaft, dass ich irgendeinem dienstleister in einem billiglohnland meine wichtigsten dokumente oder gar die ganze post ueberlasse? wie stehts mit irgendwelchen fristen auf die man reagieren muss, wenn das scannen und zuordnen laenger als ein zustellen per einschreiben dauert?
ein beispiel zu den angeblich repraesentativen nutzerzahlen in der pilotphase: “Von positiven Erfahrungen berichtet auch Detlef Frank vom Versicherer HUK24 Online. Dort haben 50 Kunden De-Mail im Einsatz und können Schadensmeldungen oder Vertragsänderungen elektronisch verschicken.”
wenn ich ueberlege, wieviel schadensmeldungen und vertragsaenderungen ich so in meinem ganzen leben hatte, mag ich bezweifeln, dass ueberhaupt jeder der 50 tester mindestens eine email bekommen hat (abgesehen von “willkommen-mails” und newslettern).
die ganze sache mit den umfragen, wieviele das nutzen wollen ist ganz einfach. die verstrahlten testnutzer haben sich freiwillig gemeldet. wie sollen denn die gegner von de-mail ihre meinung in diese statistik einfliessen lassen? sich freiwillig melden um dann nachher in der umfrage ein “nein” abzugeben? voellig banane…
rein zufaellig bietet die post jetzt den “Brief im Internet” an und wirbt u.a. mit “E-Poststelle – Lösung für die öffentliche Verwaltung”. gehen wir mal stark davon aus, dass damit de-mail und keine gegeninitiative oder alternative gemeint ist, so laesst der staat die post die grosse werbetrommel dafuer ruehren und der schon lange negativ angehauchte begriff “de-mail” wird dabei nicht mal erwaehnt. (ab damit ins neusprech lexikon) unter dem deckmantel der “guten alten post” soll den buergern also was untergeschoben werden. auf der webseite der post ist der begriff nicht einmal zu finden. aktuell laeuft der zugehoerige fernsehspot, der so laecherlich ist, dass es schon peinlich ist. ich erinnere mich an einen ungefaehren wortlaut: “…besser verschluesselt als bisherige emails” und so ein dummes gelaber. ich kann mich nicht mehr genau daran erinnern, da bei mir sofort nach der assoziation im kopf alle alarmsignale angingen. keines der in der werbung angebrachten features ist neu. emails zuverlaessig verschluesseln kann man schon sehr lange, und dienste zum ausdrucken von mails und eintueten zur post gibts auch seit ein paar jahren. viele details des gefaehrlichen technischen schnickschnacks wuerde die verbloedete fernsehnation auch nur abschrecken.
tja… und dann die kosten: “Laut Bericht soll eine verbindliche Mail bei der Post dann 20 Cent kosten.“. toll fuer den staat, dass er 8 milliarden euros einsparen kann. das und noch mehr bezahlen die buerger dann direkt. glaubt aber doch niemand, dass es jetzt irgendwo steuernachlaesse von 8 milliarden euros gaebe, oder? (ausser vielleicht fuer irgendwelche lobbyisten der fdp)
wann wachen die buerger auf? kurz nachdem die vorratsdatenspeicherung der verbindungsdaten fuer verfassungswidrig erklaert wurde, faengt eine schleichende einfuehrung einer quasi-zentralen speicherung aller wichtigen dokumente an. man erinnere sich an die software elster-formular… erst war die nutzung freiwillig und irgendwann zumindest fuer die umsatzsteuervoranmeldung zwingend notwendig und nur mit genehmigter ausnahme noch in papierform abwickelbar. toll fuer den staat, wenn die leute de-mail gleich noch fuer ihre privatmails mitbenutzen. und wegen der verbindungsdaten muessen sie auch niemanden mehr fragen, denn es muss ja nachweisbar sein, dass eine email beim empfaenger angekommen ist.
73 in 1 card reader
wtf? dieser 6-in-1 card reader wird als 73-in-1 angeboten. jeder einzelne typ der verschiedenen speicherkarten wird einzeln aufgelistet. die formate aufzulisten, die er nicht kann, waere einfacher.
man koennte jetzt darueber philosophieren, ob nur die marketing onkels einen an der klatsche haben, oder das einfach nur die mentalitaet der verbraucher wiederspiegelt… “boah 73 funktionen in einem geraet – und das fuer nur 7,99 euro – sofort kaufen”
waere ja alles nicht schlimm… aber ich hab nur 72 kartentypen gezaehlt. die 73te karte ist dann wohl der usb anschluss oder wie? wieder alle voll an der nase rumgefuehrt… zaehlt doch noch das gehaeuse und das mitgelieferte anschlusskabel mit… dann sinds 75-in-1…. wobei man ja die beiden stecker des kabels auch noch einzeln zaehlen koennte.
umts aergert mich nur
die gestern geposteten ping-zeiten wurden heute nochmal ueberboten mit weit ueber 400000 millisekunden. ich aergere mich hier seit tagen rum, dass dieses bloede umts nicht gescheit funktioniert. mag vielleicht daran liegen, dass hier hunderte von it-idioten rumlungern und die ganzen manager mit ihren blackberries rumrennen.
was ich dann garnicht gebrauchen kann, sind solche meldungen:
--- Telekom bringt noch 2010 mobiles Internet mit 42 MBit/s ---
Die Telekom will ihr UMTS-Netzwerk noch in diesem Jahr auf 42 MBit/s bringen. Das gesamte Netzwerk werde erneuert und ausgebaut. Erste HSPA+-Datensticks mit 21 MBit/s kommen schon im April 2010.
ich waere echt schon mit edge geschwindigkeit zufrieden, wenns ueberall zuverlaessig funktionieren wuerde. dieser kram kostet mich irgendwann noch den letzten nerv. “mal schnell” nach mails schauen oder ne ssh session machen wird in letzter zeit echt zur qual.
ueber vierhundert tausend millisekunden sind ueber sechs minuten. ein witz, dass da ueberhaupt noch was zurueck kommt. das ist wie bewerbungen, die man nach zwei jahren mit einer absage zurueck geschickt bekommt. es waere weniger peinlich, wenn man einfach nichts zurueck schickt.
umts wie es keinen spass macht
Request timeout for icmp_seq 568
64 bytes from 80.x.x.x: icmp_seq=459 ttl=47 time=110412.071 ms
Request timeout for icmp_seq 570
[…]
Request timeout for icmp_seq 579
64 bytes from 80.x.x.x: icmp_seq=460 ttl=47 time=120551.687 ms
64 bytes from 80.x.x.x: icmp_seq=461 ttl=47 time=119631.988 ms
Request timeout for icmp_seq 582
[…]
Request timeout for icmp_seq 587
64 bytes from 80.x.x.x: icmp_seq=462 ttl=47 time=126791.631 ms
Request timeout for icmp_seq 608
[…]
64 bytes from 80.x.x.x: icmp_seq=463 ttl=47 time=148061.562 ms
64 bytes from 80.x.x.x: icmp_seq=465 ttl=47 time=146118.901 ms
gephotoshopt
ein kollege schickte mir einen link zu den “100 verrücktesten Photoshop Bildern” auf der webseite der pcwelt. ich wollte schon wetten abschliessen, wie lange es dauert, bis der erste hirnverbrannte diese 100 bilder nimmt, in powerpoint verpackt und die welt damit nervt. ich schaetze, es dauert keine woche, bis diese besagte praesentation in meiner inbox landet. wahrscheinlich sogar noch bevor der link ein zweites mal eintrudelt.
links 20100301
stefan niggemeier: Eigentlich müssten La-Ola-Wellen von Journalisten durch das Land schwappen, vor lauter Begeisterung darüber, wie das Internet ihre Arbeit erleichtert und verbessert und ihre Möglichkeiten potenziert hat. Das Gegenteil ist der Fall.
faz: Die Schelmexperten des sozialen Internets
faz: Du kannst dich nicht mehr verstecken. Frank Rieger über die Vorratsdatenspeicherung.
sueddeutsche: Geschäftsmodell Abmahnung. Einblicke in die Welt der Abmahnindustrie, in der auch ein bekannter Rapper mitmischt.
zeit: Was Microsoft alles der Polizei verrät. Was genau sie kriegt, steht in Handbüchern, die nun veröffentlicht wurden.
xing: De-De-Anonymisierung in vier Tagen. geht doch!
der beweis – es gibt keine hoelle
die bild: “Du kannst nie tiefer fallen, als in Gottes Hand”.
gibts jetzt doch keine hölle oder ist die auch “oben”?
was macht denn der kaefer schon hier?
ists nicht etwas frueh fuer so einen mitbewohner?
der irrsinn mit den apps
ich geb ja zu, dass mir manche apps durchaus sinnvoll erscheinen. heute habe ich gesehen, dass es auch eine leo.org-app gibt. ich haette erstmal lesen sollen, damit nachher die enttaeuschung nicht so gross wird. die tatsache, dass diese app eine internetverbindung benoetigt, war so klar wie klossbruehe, denn das ganze woerterbuch haetten die wohl nicht reingepackt.
also einfach mal auf den blackberry installiert und losgelegt… auf den “translate” knopf gedrueckt und was passiert? der verdammte browser wird geoeffnet und die webseite http://pda.leo.org/?lp=ende&search=suchbegriff angezeigt.
wtf? fuer was bitte braucht man dafuer ne app? ein lesezeichen im browser haetts auch getan. soviel zum thema AOLisierung des internets.
aber http://pda.leo.org/ werd ich nun auch an einem normalen pc benutzen. das ist nicht so bunt und es ist kaum ueberfluessiger schnickschnack drauf 😉
resuemee zur leo.org-app: drauf geschissen! (ROFL… meine neue lieblingkategorie)