Month: December 2009

einfach mal anderer meinung sein

“Die meisten Meinungen werden vertreten, weil es eh alle sagen, weil man sich davon einen Vorteil verspricht, weil man nicht unangenehm auffallen oder weil man einfach nur gemocht werden will, ein Grund so fragwürdig wie der andere.”

der mann spricht mir aus der seele. einfach mal anderer meinung sein. das kann sehr spassig sein und die leute weiterbringen, aber auch genauso laestig fuer beide parteien. von vorteil ist es, wenn man dafuer ein haendchen hat und sein gegenueber einschaetzen kann. etwas “abgeschwaecht” ist die variante, neutral zu sein, sich quasi dumm zu stellen und einfach mal zu hinterfragen, warum jemand genau diese meinung hat.
empfehlung: lest den artikel… macht einfach mal. probieren geht ueber studieren. und nicht an dieser stelle schon kneifen und der “allgemeine meinung” zu diesem thema folgen 😉

spielen sie mit ihren kindern!

heise berichtet:

“[…] Der Medienbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Markus Bräuer, rief Eltern und Großeltern jetzt dazu auf, selbst mitzuspielen: “Auch wenn Sie wahrscheinlich dauernd verlieren werden, es macht Spaß. Sie werden ganz neue Zugänge zu Ihren Kindern oder Enkeln finden. […] Das USK-Prüfsiegel, heißt es in der EKD-Mitteilung weiter, sei dabei ein Qualitätsmerkmal nach den Grundsätzen des Jugendmedienschutzes und zudem ein guter Hinweis, für welche Altersgruppe welches Spiel geeignet sei. […]”

und in der realitaet sieht das so aust: je hoeher die zahl des usk-pruefsiegels, desto beliebter und begehrter das spiel. wenn man 2 bis 6 davon abzieht, hat man auch die altersgruppe von kindern, die sich besonders fuer ein spiel interessieren und dies auf jeden fall auch spielen werden. die “armen, geplagten und hilflosen” eltern druecken dabei auch gerne ein auge zu (sofern sie ueberhaupt wissen, was ihre kinder spielen).

weihnachtsgruesse

seit jahren wird der weihnachtsmuell in der onlinewelt mehr und mehr. ich hab garnicht erst angefangen zu zaehlen, wieviele weihnachtswuensche ich per mail, messenger, social network usw. bekommen habe. ich moechte fast behaupten, dass das ausmasse annimmt, wie spams seinerzeit ohne spamfilter.
wenn man mal die automatisch generierten massenmails von irgendwelchen gewerblichen anbietern aussen vor laesst und nur die von privatpersonen betrachtet: “ja, die meinen es doch nur nett und lieb und so weiter” – koennte man jetzt sagen. kuerzlich habe ich eine mail bekommen mit einem 0815 spruch:
Wir wünschen dir frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr, mal sehen was das so bringt. lg …bla und blub…“. an sich auch erstmal nichts zu beanstanden, wenn da nicht zwei sachen gewesen waeren:
1. die email hat wahrscheinlich jeder im adressbuch bekommen. alle waren im “To:”-feld zu sehen. geschaetzt ca 100 empfaenger.
2. im betreff stand vor dem “Weihnachtsgrüße” noch ein “Fwd:”. also den scheiss wahrscheinlich nicht mal selbst geschrieben.
im ernst… sowas kann mir gestohlen bleiben. ich konnte mir gerade noch ein “FUCK YOU” als antwort verkneifen… was eine geheuchelte kacke…

links 20091221

eigentlich finde ich linklisten in blogs doof. ich kann und moechte aus verschiedenen gruenden nicht alle moeglichen themen selber aufbereiten. wozu auch? aber ich moechte erstens fuer mich die themen festhalten, die mich zu einem zeitpunkt beschaeftigt (oder ueberfallen) haben und zweitens sind besimmt auch ein paar sachen fuer meine leser dabei.
vielleicht schlaf ich auch nochmal drueber und lass den scheiss mit den linklisten. vielleicht brauch ich auch ein paar wochen oder monate, bis ich drauf komme, dass das nix taugt. aber so lange…. bitteschoen:

  • Paid Content I: Bei Axel Springer hat die Zukunft des Internets Lücken. Kostenpflichtige Nachrichtenangebote zeigen, wie es nicht geht.
  • Paid Content II: Alle beklagen sich, alle motzen über die Qualität des deutschen Journalismus oder beginnen zumindest damit, nachdem man das Thema angesprochen hat und sie das erste Mal wirklich darüber nachdenken
  • Kristina Köhler: Eine mustergültige Typ-II-Arbeit – Gerechtigkeit als Gleichheit? Empirische Analyse der objektiven und subjektiven Responsivität von Bundestagsabgeordneten
  • Vorratsdatenspeicherung: “Ich mache meine Vorratsdatenspeicherung lieber selber. Auf der Seite schtief.org sieht man eine Karte auf der mit Rot mein Bewegungsprofil der letzten 36 Stunden dargestellt wird.”
  • Zensur: Wie lebt es sich in einem Land mit Zensur? Ein Bericht aus Vietnam.
  • 26c3: Selber einen blasen macht satt.

erguesse und ausguesse streuen

um meine geistigen erguesse und zuweilen auch geistigen durchfall etwas mehr im netz zu streuen, habe ich mal ein paar technische aenderungen an diesem blog vorgenommen. da der webserver immernoch eine ueberfordete vmware an einem dsl anschluss ist, wurden die feeds zu feedburner ausgelagert. das plugin “feed locations” ersetzt die passenden links ueberall dort, wo sie verwendete werden.
twitter als der unsinn ueberhaupt lief mir im backend von feedburner wieder ueber den weg. “Connect your feed to the real-time social web! With Socialize, FeedBurner will automatically post updates from your feed to your social media account.” also will ich ich mich auch mal sozial betaetigen und mithelfen, diesen dienst mit muell zu versorgen. schliesslich machen das millionen andere auch so (oder auch nicht?). da ich es absolut nicht leiden kann, wenn andere ihre wenig aussagekraeftigen tweets im eigenen blog veroeffentlichen, mache ich es mal anders rum und veroeffentliche meine wenig aussagekraeftigen ueberschriften (der hoffentlich manchmal etwas aussagekraeftigeren posts) in einem eigens dafuer erstelltem account in twitter. das “real-time social web” besticht ja weniger mit qualitaet als mit quantitaet.
bevor sich jetzt jemand ueber so ne sinnlosaktion aufregt: es ist samstag morgen und ich hatte gerade nichts bestimmtes zu tun. ich betrachte das mal als experiment auf der suche nach dem sinn des lebens twitterns um zu sehen, was passiert und wie das alles funktioniert.
btw: dabei wiederholte sich der altbekannte anblick…. wen wunderts, wenn jeder seinen duennschiss da reinschreibt?

20091219_twittermuell

und nochmal btw.: was sollte eigentlich passieren, wenn man bei feedburner seinen twitterfeed angibt und feedburner fuer jeden eintrag im feed einen eintrag bei twitter anlegen laesst? eine endlosschleife, bis die platten bei google und twitter voll sind? ich probiers mal lieber nicht aus 😉

schweinegrippe nicht profitabel genug

20091219_bildden medien zufolge muesste die schweinegrippe eigenlich vorbei sein. kein schmierblatt oder moechtegern tv-nachrichtenmagazin berichtet mehr in nenneswertem umfang darueber. mal ganz davon abgesehen, dass es niemals eine real existierende bedrohung gab, die groesser war als bei einer normalen grippe. eine weltweite abzockkampagne, initiiert durch die pharma lobby droht nach hinten los zu gehen. anscheinend wurden die sogenannten medien nicht genug geschmiert, denn die interessiert nur ihre auflage und einschaltquoten. und mit einer anzahl von toten, die geringer ist als die der kinder, die taeglich weltweit von schulbussen ueberfahren werden, kann man halt keine geschaefte machen.
selbst wenn es eine echte bedrohung gaebe, wuerde die das nicht interessieren – denn nur die auflage zaehlt. die bild greift sogar auf ihre lueckenfueller zurueck, die sich besser verkaufen als berichte ueber das H1N1 virus. die pharma industrie hat derweilen einen weniger gepanschten impfstoff rausgebracht, um zu sehen, ob sie damit mehr leute locken koennen… mal sehen wie es weiter geht.

elchkritik

“Die schärfsten Kritiker der Elche
waren früher selber welche”

einfach mal schlaue sprueche zur schlafenszeit und das zugehoerige, selbstgemachte foto der statue in frankfurt:

20091217_elche

rennschlitten und liebe

mit meiner besseren haelfte durfte ich heute einen einkaufsbummel machen. dabei habe ich in einem schaufenster diese schlitten entdeckt:

20091218_rennschlitten

20091218_liebeschenkennatuerlich musste ich an “frueher” denken. wir hatten holzschlitten, die man quasi weitervererbt bekam. vor dem ersten einsatz im winter musste man immer die angerosteten kufen abschleifen und einfetten. heute gibts hitech geraete aus aluminium mit carbon blablub fuer 500 euro.
ein kind, welches durch missbraeuchliche dauernutzung von spielekonsolen und tv an motorischen stoerungen leidet, wird nur einmal seinen spass mit dem geraet haben. entweder ging diese faehrt dann schief oder die playstation ist doch besser. aber hauptsache, das elterliche gewissen ist beruhigt. in der schule koennen die kinder sich gegenseitig beim prahlen uebertreffen und wenn das geraet dann ein paar monate gestanden hat, landet es bei ebay (“nur einmal benutzt”).
liebe eltern, bitte kauft euren kindern nicht so einen schlitten. ich weiss, ihr habt sonst keine zeit und lust, aber ein gutes gewissen kann man genauso wenig kaufen wie die liebe – auch wenn euch die werbung was anderes vormachen will – siehe bild rechts. holt den alten holzschlitten von omas dachboden und bringt ihn zusammen mit euren kindern wieder auf vordermann. ihr werdet es nicht bereuen.

audiovisuelles

das menschliche gehirn ist was ganz tolles, denn die meisten menschen stellen sich z.b. beim lesen eines buch vor, wie die figuren aussehen, die umgebung in der sie leben etc.
das gleiche passiert, wenn man etwas hoert. das gehirn ergaenzt auch hier die fehlenden informationen und assoziert bilder mit der tonspur. mir ging es schon so, dass ich einen musiktitel nicht mehr hoeren wollte, nachdem ich das dazugehoerige video der band im fernsehen gesehen hatte. bei den heutigen musikvideos ist die gefahr gross, dass man eine enttaeuschung erlebt (oft auch bei der musik selbst). genauso enttaeuschend kann es sein, wenn man mit jemandem telefoniert. beispielsweise die gehauchte, sexy telefonstimme loest sich in luft auf, wenn man das gesicht oder den koerper dazu sieht. dazu kursieren im internet genuegend karikaturen und comics, die das am beispiel von telefonsex gut rueberbringen.
heute ist es mir passiert, dass ich zu einem bekannten, deutschen blog ein ganz anderes verhaeltnis bekommen habe, als ich ueber die bildersuche einfach mal den autor “googelte”. ich hatte mir diese person ganz anders vorgestellt. auf einmal nehme ich das geschriebe wort im blog auf eine andere weise wahr. das “wie” kann ich im moment noch nicht beschreiben.
aber naja… was soll ich sagen… that’s the real life. schoene gruesse an meinen kollegen und tischnachbarn, der jetzt weiss, wen ich meine 😉

stockholm syndrom

ich lach mich schibbelig…. iPhone-Fans zeigten Symptome des Stockholm-Syndroms

In ihrem Text führt Strand Consult 20 Mängel des iPhones auf, die dessen Anhänger ihrer Meinung nach nicht wahrnehmen wollen. Dazu gehören unter anderem das Fehlen von Java und MMS-Versand, die Unmöglichkeit des Akkuwechsels sowie die Kontrolle Apples über die auf dem Gerät installierbaren Anwendungen. iPhone-Anhänger verteidigten Apple gegen Kritik an diesen Defekten ähnlich wie die Stockholmer Gefangenen ihre Geiselnehmer, argumentieren die Berater.

und dann die kommentare dazu im forum. eigentlich wollte ich was im fersehen schauen… aber das is ja viel besser.