Author: sd
hackerspace wanted
in frankfurt formiert sich gerade eine gemeinschaft, die einen hackerspace einrichten will. wer eine guenstige, halbwegs grosse und nach moeglichkeit gut gelegene raeumlichkeit hat und diese vermieten will oder jemand kennt, der eine …bla.. usw., der moege sich doch bitte an die leute vom hackerspace-ffm wenden.
wie ich darauf gekommen bin, das zu posten? weil ich beim stoebern in meinem fotoarchiv auf dieses bild gestossen bin:
ich hatte mich naemlich mal mit freunden zu einem “computer wochenende” getroffen. in meiner alten wohnung war es etwas beengt, weshalb der junge mann auf dem bild in meinen “serverraum” in der kueche ausweichen musste. entsprechend viel koffein mussten wir natuerlich auch zu uns nehmen:
hackerspaces gibt es auf der ganzen welt. und da geht es definitiv nicht (nur) ums “hacken”, sondern “Hackerspaces are community-operated physical places, where people can meet and work on their projects.“. sehr interessant und auf jeden fall foerderungswuerdig.
willkommen im jahr 3603
spam mails mit falschem datum sind ja vollkommen normal. den 01.01.1970 bei denen, die zu bloed sind ein datum zu setzen und irgendwas in der zukunft (2015 oder so) weil sie sich dadurch wahrscheinlich erhoffen, ganz oben in der mailbox angezeigt zu werden. vielleicht gibts auch noch andere gruende dafuer, die sich mir noch nicht erschlossen haben.
in meinem spam ordner hat diese mail die fuehrung uebernommen:
schlauer facebook kram
eieiei.. da ist man mitm laptop mal woanders, kann man sich schon nicht mehr einloggen:
ich bin mir noch nicht sicher, ob ich das gut finde, oder eher schlecht. muss ich nochmal drueber nachdenken…
garagenfunde
au backe… kaum vorstellbar, dass die eigene mutter irgendwann mal mit dieser brille rumgelaufen ist…
flash loving
rim’s tablet muss natuerlich das bieten, was das ipad nicht kann. echtes mutitaskiing und flash und so zeugs…
die marketing fritzen treibens wieder auf die spitze: “flash loving”.. in einem promo video bei youtube
jetzt oeffnen und 10 euro abfassen
diese mail ist genau wie die vor ein paar tagen dem dicken loeschfinger zum opfer gefallen, obwohl es garkein spam war, sondern ein normaler newsletter. der betreff hat meinen eingebauten spamfilter im hirn anspringen lassen.
parkschein? gerne…
..nur wo und wie soll ich den ziehen?
gestreifter audi
insider erkennen das witzige an dem bild… hab ich die tage auf der autobahn im rueckspiegel abgelichtet.
die balingen gang
besser spaet als nie: danke an “balingen gang” fuer das schoene wochenende 😉
es war ein netter trip zum “bang your head festival 2010“. leider fehlen auf dem foto noch ein paar leute…
aufklaerungsarbeit ist wichtig, aber…
die tage habe ich eine alte bekannte getroffen, die ich schon lange nicht mehr gesehen hatte. in der tiefsten provinz standen wir auf der strasse und hielten ein bischen smalltalk ab. da, wo sich fuchs und hase gute nacht sagen, die allgemeinnuetzige infrastruktur systematisch abgebaut wird, die menschen in einer digitalen kluft leben, sich auf das verlassen muessen, was in der bild geschrieben steht und der interessante teil des lebens eigentlich nur aus tratsch, klatsch und stammtischgefasel besteht. ausnahmen bestaetigen wie immer die regel. das ist jetzt nicht herablassend gemeint, auch wenn es sich so anhoeren mag. die dinge sind halt so wie sie sind und woanders sind sie halt anders.
als ich zwischendurch mal auf meinen blackberry schaute, bekam ich komische blicke zugeworfen. “ui, schickes handy – ich hab gehoert, dass diese eifohns und eipetz gar nicht sicher sind. hacker koennen da drauf zugreifen und dann geld von deinem konto raeumen und so zeug. voll die schweinerei.” als ich gerade luft holen wollte, um mal ein paar sachen ins rechte licht zu ruecken, ging der smalltalk auch schon weiter mit “haste schon gehoert, dass…”. mein kopf sortierte immernoch die fetzen, mit denen ich ein paar saetze zusammenbauen wollte, die fundiert sowie kurz und buendig diesen einen spruch ueber die moderne technik widerlegen sollten. ungefaehr dreissig sekunden spaeter hab ich meine bemuehungen dann verworfen, da in zwischenzeit schon zwei oder drei mal das thema wechselte.
nachher hab ich mir gedacht: mist – wieder nicht vorbereitet gewesen. schon oft ist mir das so aehnlich passiert. aber muss man denn eigentlich immer vorbereitet sein? waere mir eigentlich die noetige portion interesse entgegengebracht worden, wenn ich aufklaerungsarbeit in diesen technischen belangen betrieben haette? ich glaube eher nicht. vielleicht haette ich nochmal eingehakt, wenn ich gewusst haette, dass mein gegenueber technisch versierter bzw. interessierter ist.
trotzdem haette ich es machen sollen. und ich sollte das immer und immer wieder machen. denn die leute mit diesem mehr als laienhaften wissen ueber die moderne technik sind genau die, die den ganzen zensurkram im internet gut finden – der kinder wegen. das sind auch die leute, die nie was lesen ueber zentrale abeitnehmerdatenbanken. und wenn sie darueber was lesen oder hoeren, wurschtelt das hirn eine verknuepfung der synapsen zurecht, die das als positiv einstufen, weils ja vom staat kommt – denn das sind die guten. genauso wie bei: volkszaehlung? ja, da muss man doch mitmachen. oder: biometrische paesse? logisch! die terroristen muessen doch gefasst werden. vorratsdatenspeicherung? ja klar! auch wegen der boesen terroristen. die leute mit dieser denke haben ja sowieso “nichts zu verbergen”. und das paradoxe an der sache: das sind die leute, die genau ein buch im regal stehen haben. naemlich das grundgesetz, dass damals in der schule ausgeteilt wurde.
bei solchen gedanken wird mir immer schlecht… ich gelobe besserung bei der “aufklaerungsarbeit”. in besonderen haertefaellen werde ich das aber trotzdem nicht tun – reiner selbstschutz.