Tag: dsl

alice ist frech zu mir

vor ein paar tagen hatte ich probleme mit meinem alice dsl anschluss. die hotline anrufen war mir zu doof, da man in den meisten faellen keinen adaequaten ansprechpartner an die strippe bekommt. das ist ein problem von hotlines generell. also hab ich mich laenger durch das kundencenter aka “lounge” gequaelt, bis ich irgendwo ein kontaktformular fuer die aufgabe einer stoerungsmeldung gefunden habe. dort habe ich eine seeehr detailierte stoerungsbeschreibung aufgegeben und die ergebnisse meiner analysen aufgefuehrt und komplette traceroutes etc eingefuegt. anhand der beschreibung haetten die schon erkennen koennen, dass ich nicht ganz themenfremd bin. und was bekomme ich als antwort?

[..] Bei einer Überprüfung Ihrer Anschlussleitung haben wir festgestellt, dass in relativ kurzer Zeit sehr große Datenmengen, sowohl im Download als auch im Upload, übertragen wurden.
Bitte deaktivieren Sie sämtliche Filesharing-Programme und überprüfen Sie Ihr System auf Trojaner und andere Schadprogramme, die möglicherweise unbemerkt Ihre Internetverbindung nutzen.
In der Alice Hilfe haben wir unter Sicherheit viele Tipps für einen sicheren Internetzugang für Sie zusammengestellt. [..]

wtf? natuerlich koennen mal “grosse datenmengen” zusammen kommen. damit muss man rechnen, wenn man internetzugaenge bereitstellt. eine schiere dreistigkeit finde ich, dass ich unterstellt bekomme, dass ich filesharing programme nutze. fuer so nen kram hab ich ueberhaupt keine zeit und keinen nerv. und dann noch trojaner? wtf? dafuer kann ich auch meine hand ins feuer legen.. die gibts hier nicht!

tja.. fuer diese irrsinnige problemanalyse haben die sage und schreibe 9 (in worten: neun!) tage gebraucht. ich hab mich dann selbst darum gekuemmert, festgestellt, dass das modem nen hau hat und mir bei ebay fuer 3,99 euro ein gebrauchtes ersteigert.
bei der obligatorischen “umfrage zur kundenzufriedenheit” die automatisch per email hinterher kommt, habe ich anstaendig vom leder gelassen und ausdruecklich darum gebeten, mich doch diesbezueglich nochmal telefonisch zu interviewen. das ist nun auch schon drei wochen her.. keine reaktion…. uuuhh… vorsicht kunde! mich wunderts, dass die nicht wie sonst immer 7 tage spaeter den quatsch nochmal per briefpost geschickt haben, so wie sie es sonst immer machen.

wenn die t-com an meinem standort nicht so pienzig waere mit der bandbreite, haette ich vielleicht schon laengst einen business anschluss von denen.

dezember 2010 hatte 32 tage

so zumindest laut den nutzungsstatistiken zum dsl vertrag bei manitu:

UPDATE: christian hat auf nachfrage auch eine erklaerung dazu bekommen:

Vielen Dank für den Hinweis.

Wir haben das “gefixt”. Hintergrund der Berechnung sind die über Tagesgrenzen hinweggehenden Abrechnungsdaten, die u.a. von der T-Com kommen.

31,99.. (gerundet: 32) Tage sind dabei übrigens das theoretische Maximum, wenn die erste Einwahl quasi Punkt 0 Uhr am 1. eines Monats beginnt, und die letzte Einwahl um 23:59:59 am letzten Tag beginnt. Die Sitzung vom letzten Tag wird dann nämlich dem Monat zugerechnet, in dem sie begann.

gestiegene anzahl nicht erreichbarer seiten

das kommt dann davon, wenn das blog mal 24 stunden nicht erreichbar war:

google merkt echt alles 😉

blog offline

dieses blog ist eigentlich gerade offiziell offline (seit 29.01.11 20:30 uhr). denn betrieben wird es in einer vmware an einem dsl anschluss der telekom mit festen ip-adressen von manitu. das dsl modem ist schon neu gestartet und synchronisiert. mein pfsense router hat auch schon einen reboot hinter sich sagt mir immer noch: “Authentication failed”. meine schlussfolgerung daraus ist, dass das problem wohl bei manitu liegt. wie bei anderen firmen auch ist die hotline natuerlich am wochenende nicht zu erreichen, emails an den support liest auch keiner und die status webseite sagt: “alles gut”. ich kann schonmal ausschliessen, dass es an meiner technik liegt, da christian das gleiche problem hat.

da ich den luxus von zwei dsl anschluessen (bei unterschiedlichen providern) habe, konnte ich die ip auf den anderen umbiegen, damit wenigstens das blog funktioniert.

mit schrecken stellte ich fest, dass sowieso wiedermal ein update der router software noetig ist. andere wuerden sagen: “meine uptime ist versaut”:

mal sehen, wie lange der ausfall noch andauert…

UPDATE: nach 24h gehts nun wieder. manitus statement dazu:

laut derzeitigem Kenntnisstand gab es im Laufe des gestrigen Abends und heutigen Tages eine Störung der Weiterleitung der DSL-Sitzungen von der T-Com an uns, welche allerdings noch unbestätigt ist.
Diese Störung betraf bzw. betrifft allerdings nur einen kleinen Teil unserer DSL-Kunden, weshalb wir diese nicht automatisch durch unser Monitoring erkennen konnten (eine Information der T-Com an uns erfolgt, da Sie der Anschlussinhaber sind, nicht an uns).
Zwischenzeitlich sollte die Zuführung wieder korrekt laufen (so unsere eigenen Tests).

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nix vdsl

schnief… ich will auch endlich 10 mbit upstream haben!

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de marcell ist einsichtig geworden…

der marcell bietet nun auch dsl “ohne Vertragsbindung” an, “denn mit nur 3 Monate Kündigungsfrist bleiben sie absolut flexibel!

naja… ich will ja nicht kleinlich sein. aber “jederzeit kuendbar” sind alle vertraege (ggf. hat man halt eine mindestlaufzeit an der backe) und “nur drei monate kuendigungsfrist” entspricht doch somit einer mindestlaufzeit von 3 monaten. und so mutiert das “reinschnuppern” bei 1und1 fuer leute mit (berechtigter) “bindungsangst”:

bereitstellungspreis: 99,90 EUR
1&1 wlan modem: 29,99 EUR
versandkosten: 9,60 EUR
3 monate dsl 6000: 59,97 EUR
—-
summe: 199,46 EUR

…fuer die ersten drei monate. muss jeder fuer sich entscheiden, ob es das risiko wert ist. und bloss nicht denken, dass man irgendwas zurueck bekommt, wenn man doch 24 monate bliebt. da aendert sich nur eines: die monatliche grundgebuehr steigt um 5 euro. die beworbene “flexibilitaet” kostet wie immer mehr geld, wobei “mehr flexibilitaet” weniger risiko bei unzufriedenheit bedeutet.

immerhin haben sie begriffen, dass kundenbindung alleine durch ewige vertragslaufzeiten nicht die feine englische art ist.

Mario Barth der 1&1

und weiter mit dem bashing… 1und1 versucht ja mit der neuen initiative zur kundenzufriedenheit den eigenen ruf zu verbessern. eine suche bei google nach “1und1 stoerung” bringt 569000 ergebnisse – eine beachtliche zahl.

interessant ist auf jeden fall ein artikel der rhein-zeitung, fuer den herr d’avis interviewt und als “Mario Barth der 1&1” betitelt wurde. ein kleiner auszug daraus:

“Aber dann kam der Spot und hat die Unzufriedenen richtig herausgefordert?”

“Hat er natürlich. In den ersten Tagen, das sieht man in unserem Blog, kamen viele, die sich den Frust mal von der Seele geschrieben haben. Aber das ist ja gut so: Die, die unzufrieden sind, die sich irgendwo in Foren äußern, das sind die, an die wir ranmüssen. Wir müssen die negativen Multiplikatoren zufriedenstellen und freuen uns, wenn wir so gerade mit Bloggern in engeren Kontakt kommen und hören, warum sie so negativ gegenüber 1&1 eingestellt sind”

naja… die blog kommentare wurden ja auch noch zensiert, wie hier berichtet wurde. und ich denke mal, dass er mit den “bloggern” die leute meint, die kommentare in dem firmeneigenen blog hinterlassen haben. fuer den fall, dass er oder sein “Team Social Media” mich als “nicht-kunden”, “negativen multiplikator” und “blogger” kontaktieren will, hab ich ihn auch noch per mail angeschrieben. wahrscheinlich falle ich bei hunderttausenden google ergebnissen und einer menge von emails “zwischen 3000 und 5000 am Tag” aus dem raster. laut interview ist “Beim Gesamtbestand der DSL-Kunden die Gesamtmenge an Mails weniger als ein Prozent” was aus managements sicherlich eine ueberaus tolle (weil niedrige) zahl ist. das gefasel von dem gutsi gutsi klitzekleinen einen prozent ist deswegen etwas daneben, weil nicht jeden tag die gleichen kunden schreiben.

nicht jeder kunde, dem durchschnittlich in 48 stunden geholfen wird ist nachher auch wieder ein zufriedener kunde. warum musste es ueberhaupt erst so weit kommen, dass 3000 bis 5000 unzufriedene kunden (pro tag!) eine email schreiben?

der kunde ist die andere seite. diese geiz-ist-geil fraktion, die auf jeden billigscheiss reinfaellt und sich dann aufregt. ich werde ich mich nochmal eingehend mit dem typus “1&1 kunde” beschaeftigen und was dazu schreiben. die aol nutzer hierzulande werden aussterben und diese spezies koennte der wuerdige nachfolger werden.

UPDATE: und noch ein hinweis, dass 1&1 die kommentare zu dem blogeintrag zensiert. die koennen schon was… der beste satz dabei ist: “Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass eine Rückwandlung nicht mehr möglich ist”. die antwort dazu koennte lauten: “ich kuendige fristlos. bitte haben sie verstandnis dafuer, dass ich gerne ein zufriedener kunde waere, den man nicht ueber den tisch zieht und deshalb den anbieter wechsele”.

UPDATE2: ja, eine milchmaedchenrechnung zu den “zwischen 3000 und 5000 am Tag”: nehmen wir mal 4000 mails x 365 tage, sind das knapp 1,5 millionen ;-). klar kann man das nicht so rechnen, aber das beispiel finde ich gerade lustig.

ein neues virtuelles rechenzentrum (2)

neben den bereits gebloggten problemen (1,2) mit dem vmware server kamen mir natuerlich noch ein paar andere problemchen unter.

da ich zwei dsl uplinks habe, gibt es auch zwei netze mit jeweils einem dsl uplink und router als default gateway. damit die beiden netze auch miteinander sprechen koennen, sollte es einen weiteren router zwischen diesen beiden netzen geben. irgendwie war ich zu bloed, dieses routing einzurichten. (in wirklichkeit wars auch noch etwas komplizierter, da der eine dsl uplink noch zwei weitere router fuer die dmz dazwischen hat.) ich hab dann kurzerhand mal die netztopoligie umgebaut, um mir nicht die haare ausreissen zu muessen.

das naechste problemchen war die aktivierung von windows 2008. ohne weiter darueber nachzudenken habe ich die standard version installiert. da das tolle installationsmedium alle versionen von w2k8r2x64 mitbringt, ist das ja alles kein thema. nur wie ich dann feststellen musste, habe ich lediglich lizenzen fuer die enterprise version. nachdem ich also alles fein installiert und konfiguriert habe, ging die aktivierung nicht, da ich den falschen lizenzkey hatte. tolle wurst… aber heutzutage is ja alles ganz easy. ich hab ganz intuitiv wieder die installations cd eingelegt, setup ausgefuehrt und ein upgade auf die enterprise version gemacht. nachher funktioniert alles wie vorher… active directory, dns server etc… nichts hat sich geaendert und die aktivierung funktionierte auch.

damit es keine bzw nur eine kleine unterbrechung der services wie blackberry server, exchange, etc. und auch dieser webseite (!) gibt, muss ich einen parallelbetrieb der alten und neuen (virtuellen) infrastruktur machen. die neuen vm’s laufen momentan auf einem temporaeren server (nicht auf dem bild). wenn alles fertig ist, wird der “alte” server neu installiert und die vm’s auf diesen umgezogen. damits im parallelbetrieb internetconnectivity mit festen ip’s fuer alt und neu gibt, habe ich sogar einen betagten 10mbit-4-port-hub reaktivieren muessen. fast haette ich das geraet schon entsorgt 😉
die verkabelung sieht entsprechend der umbauarbeiten momentan etwas wuest aus. das wird irgendwann alles wieder schoener (und das wandgehaeuse kommt auch wieder an die wand)… verprochen.

und noch eine… datenpanne

der hier bereits zitierte spruch von goethe trifft ein weiteres mal zu… “mit dem wissen waechst der zweifel”. diesmal ists die alice, die mit negativen schlagzeilen glaenzt: “Alice-Kunde geriet an sensible Kundendaten“. sehr peinliche geschichte, die sich nahtlos in die der anderen, aktuellen geschehnisse der grossfirmenpannen einreiht. “da arbeiten auch nur menschen” und “fehler werden ueberall gemacht” sind gern angewandte sprueche, die ich auch benutze, aber naja…

normaler packet loss?

mein alice anschluss funktioniert momentan nur halb. das isdn mag nicht mehr. aber das ist eine andere geschichte.
wegen eines anderen problems hatte ich das nette prograemmchen mtr mitlaufen, was einen “dauer-traceroute” machen kann. dabei ist mir aufgefallen, dass es normalzustand ist, dass datenpakete bei der alice verloren gehen…. und das nicht zu knapp. ist aber erstmal nicht schlimm, denn es wird ein “zuverlässiges, verbindungsorientiertes, paketvermittelndes Transportprotokoll” verwendet 😉

20091102_tracelostpackets

vielleicht findet sich ja jemand, der mir das plausibel erklaeren kann, was da vor sich geht?